Achdorfer gedachten den Gefallenen und Opfern der beiden Weltkriege
Auch für die Krieger- und Soldatenkameradschaft Achdorf erledige ich die Pressearbeit:
Am Vorabend des Volkstrauertages organisierte der KSK Achdorf traditionell einen Gedenkgottesdienst mit einer anschließenden Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal. Zahlreiche Achdorfer Vereine nahmen teil. Die Stadtkapelle Landshut und der Männerchor begleiteten die Gedenkveranstaltung musikalisch. Rund um das Kriegerdenkmal hatten die Anwohner Kerzen in den Fenstern stehen. Stadtpfarrer Dekan Alexander Blei hielt den Gottesdienst und erinnerte an die vielen sinnlosen Opfer in den vergangenen Kriegen und in den heutigen Kriegsgebieten. Der Vorsitzende der Krieger- und Soldatenkameradschaft Achdorf, Stadtrat Gerd Steinberger ging in seiner Ansprache auf die Bedeutung von Denkmälern und ihren Inschriften ein: „Zerlegt man den Begriff Denkmal kommt man unweigerlich zu der Aufforderung denk mal, denk mal nach.“ Die beiden Weltkriege seien nicht zur Verteidigung Deutschlands ausgebrochen, sondern vielmehr sei es um Eroberung und Unterwerfung anderer Länder und Völker gegangen. Auch heutige Kriegseinsätze verurteilte er scharf. „Im Grundgesetz steht: Die Würde des Menschen ist unantastbar, das gilt nicht nur für uns, sondern auch für alle anderen Menschen. Nach meiner Meinung ist die Würde eines Menschen, gleich welcher Nation, der von einer Kugel zerfetzt wird, nicht gewahrt.“ Steinberger forderte die Mitbürger*innen auf, über die Sinnhaftigkeit von Kriegen und Kriegseinsätzen, die er scharf verurteilte, zu diskutieren. Die Vergangenheit könne man nicht mehr ändern, doch auf die Zukunft habe jeder einzelne Mensch Einfluss: „damit zu denen, deren wir heute hier sind und die Ehre erweisen, zu diesen Gefallenen und Opfern keine weiteren hinzukommen. Es könnten, es würden unsere Kinder und Enkel sein.“ Am Ende seiner Gedenkansprache gab Gerd Steinberger den Anwesenden ein Zitat von Marcus Tullius Cicero (106-43 v. Chr.) mit auf den Weg: „Der ungerechteste Frieden ist immer noch besser als der gerechteste Krieg.“
Er bedankte sich bei den Mitwirkenden, die diese Veranstaltung jährlich möglich machen und bei allen Anwesenden, die durch ihre Präsenz auch ganz persönlich den Gefallenen und Opfern die Ehre erweisen, insbesondere bei den anwesenden Stadträt*innen: Patricia Steinberger, Anja König, Dr. Thomas Haslinger, Lothar Reichwein, Dr. Max Fendl und Ludwig Zellner.