Medizinische Fürsorge darf nicht dem Profit dienen

Vortrag zur Petition „Rettet die Krankenhäuser im ländlichen Raum“

 Am vergangenen Freitag hatte die Landshuter SPD den Initiator der Petition „Rettet die Krankenhäuser im ländlichen Raum“, Dr. Rainer Hoffmann zu Gast, der einen Vortrag zu diesem Thema hielt. SPD-Vorsitzende Stadträtin Patricia Steinberger freute darüber, dass der Internist, Gastroenterologe und Dipl.-Biochemiker aus Rothenburg ob der Tauber persönlich nach Landshut kam, um seine Intension zur Petition, die an diesem Abend bereits 51.000 Unterschriften erreicht hatte, den interessierten Gästen nahezubringen.

Gleich zu Beginn ging Dr. Hoffmann auf die Pressmeldungen des Vortages ein: 12 Pressemeldungen an einem einzigen Tag, die von Kliniken berichteten, die schließen müssen bzw. von Schließung bedroht sind. „Das ist das Ergebnis des Paradigmenwechsels im Jahr 2003, welcher die Marktwirtschaft in der Krankenhausfinanzierung durch die Einführung der sog. DRG`s (Fallpauschalen) brachte.“ Aufgabe von Krankenhäusern sei die Behandlung von stationär zu versorgenden Patienten bei guter Qualität, die Erreichbarkeit im Notfall und für Besucher, die auch wichtig für die Genesung kranker Menschen sei: „Sie sind ein wichtiges Element der Daseinsvorsorge und dienen nicht der Gewinnmaximierung!“, so der Referent. Die Politik setze aber mit ihren Maßnahmen darauf, dass kleiner „unrentable“ Häuser schließen müssen und sich so durch eine Zentralisierung eine bessere Wirtschaftlichkeit von Krankenhäusern erreicht würde. Es ginge aber nicht darum Rentabilität zu erzielen, sondern darum die Menschen optimal zu versorgen. Gute Versorgungsqualität sei überall möglich, Studien haben ergeben, dass es gute und schlechte große Kliniken und gute und schlechte kleine Häuser gibt: „Es liegt also nicht an der Bettenzahl eines Krankenhauses, was uns aber politische Kräfte einreden wollen.“ Aber durch die Einführung der Fallpauschalen sei der Patient mit seiner Erkrankung in rentabel und unrentabel eingestuft und Krankenhäuser, die mehr „unrentable“ Patienten behandeln, erwirtschaften satte Minusbeträge, die nicht immer durch die Träger ausgeglichen werden können. Die Folgen, dass es nur noch Groß-Kliniken (Konzerne) geben könnte sei nicht auszudenken, da auch diese unter finanziellem Druck stehen würden. Es könnte sein, dass eine Patienten-Auswahl nach lukrativen Erkrankungen und somit ein Ausschluss von sog. Risiko-Patienten stattfinden könnte. Personalkosten würden reduziert werden, der ökonomische Druck könnte Auswirkungen auf ärztliches Handeln haben und diese Konzerne hätten Macht und könnten Einfluss auf die Politik nehmen. So dürfe es nicht kommen, denn die Menschen seien dann die Leidtragenden, insbesondere die ältere Generation, kranke Menschen und die Mitarbeiter*innen. Außerdem habe dies auch wirtschaftliche folgen für die Regionen, die kein Krankenhaus mehr vorhalten würden, weil Menschen nur ungern in solchen Regionen leben. Die Menschen in diesen Regionen würden sich abgehängt fühlen, dies hätte wiederum Einfluss auf den gesellschaftlichen Frieden. Dr. Hoffmann schloss seinen Vortrag mit dem Zitat von Bernard Lown: „In dem Augenblick, in dem Fürsorge dem Profit dient, hat sie die wahre Fürsorge verloren.“

SPD-Fraktionsvorsitzende und Landesvorstandsmitglied Anja König betonte, dass die Bayern-SPD voll und ganz hinter der Petition und dem dahinterstehenden Anliegen stehe. „Im Koalitionsvertrag der regierenden Parteien in Bayern steht, dass eine Angleichung der Lebensverhältnisse in Stadt und auf dem Land erreicht werden soll, das darf bei der medizinischen Versorgung nicht enden und wir werden dies auch einfordern.“ Diese Politik und die zunehmende Freigabe von öffentlicher Daseinsfürsorge für die freie Marktwirtschaft müsse endlich ein Ende finden. Die gesamte Gesundheitsversorgung brauche eine neue Finanzierungsgrundlage und müsse radikal reformiert werden. „Wir können hier nur mit einer großen Reform etwas ändern und dürfen uns nicht mehr auf Teilbereiche mit Änderungen konzentrieren, denn jede der letzten Reformen in der Vergangenheit hat für die Menschen unterm Strich keine Verbesserungen gebracht.“ König plädierte für eine Gesundheitswesen aus einer Hand, in dem alle Menschen versichert sind, wo die Finanzierung wie auch die Umsetzung aus einer Hand, der Hand des Staates gesteuert wird: „Andere Länder wie Österreich und Dänemark machen es uns vor, wir müssen endlich einen Cut machen und die Bürgerversicherung, wie sie von der SPD vorgeschlagen wird, einführen.“

Wolfgang Mürdter, Mitglied des Bezirksvorstandes der Arbeitsgemeinschaft 60Plus, wies ebenfalls auf Umfragen hin, worauf sich knapp die Hälfte der Bevölkerung ausdrücklich gegen die Schließung von Krankenhäusern im ländlichen Raum aussprechen. „Die Umfrage ergab auch, dass trotz des Zeitalters der Digitalisierung und Telemedizin ein Krankenhaus in der Nähe des Wohnortes für die Menschen als äußerst wichtig angesehen wird.“  Die Politik würde nicht von Zwangsschließungen reden, es würde sich auf viel eleganteren Wegen abspielen: „Man überlässt die Krankenhäuser der freien Marktwirtschaft, was für ein unsoziales Schauspiel.“

Am Ende fasste der Bezirksvorsitzende der AG 60Plus Hartmut Manske zusammen: „Wir müssen die Bevölkerung aufklären und gemeinsam gegen solche Machenschaften kämpfen, denn nur wenn die Menschen selbst aufstehen und intervenieren, können die politischen Entscheidungsträger wachgerüttelt werden.“

Achdorfer gedachten den Gefallenen und Opfern der beiden Weltkriege

Auch für die Krieger- und Soldatenkameradschaft Achdorf erledige ich die Pressearbeit:

Am Vorabend des Volkstrauertages organisierte der KSK Achdorf traditionell einen Gedenkgottesdienst mit einer anschließenden Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal. Zahlreiche Achdorfer Vereine nahmen teil. Die Stadtkapelle Landshut und der Männerchor begleiteten die Gedenkveranstaltung musikalisch. Rund um das Kriegerdenkmal hatten die Anwohner Kerzen in den Fenstern stehen. Stadtpfarrer Dekan Alexander Blei hielt den Gottesdienst und erinnerte an die vielen sinnlosen Opfer in den vergangenen Kriegen und in den heutigen Kriegsgebieten. Der Vorsitzende der Krieger- und Soldatenkameradschaft Achdorf, Stadtrat Gerd Steinberger ging in seiner Ansprache auf die Bedeutung von Denkmälern und ihren Inschriften ein: „Zerlegt man den Begriff Denkmal kommt man unweigerlich zu der Aufforderung denk mal, denk mal nach.“ Die beiden Weltkriege seien nicht zur Verteidigung Deutschlands ausgebrochen, sondern vielmehr sei es um Eroberung und Unterwerfung anderer Länder und Völker gegangen. Auch heutige Kriegseinsätze verurteilte er scharf. „Im Grundgesetz steht: Die Würde des Menschen ist unantastbar, das gilt nicht nur für uns, sondern auch für alle anderen Menschen. Nach meiner Meinung ist die Würde eines Menschen, gleich welcher Nation, der von einer Kugel zerfetzt wird, nicht gewahrt.“ Steinberger forderte die Mitbürger*innen auf, über die Sinnhaftigkeit von Kriegen und Kriegseinsätzen, die er scharf verurteilte, zu diskutieren. Die Vergangenheit könne man nicht mehr ändern, doch auf die Zukunft habe jeder einzelne Mensch Einfluss: „damit zu denen, deren wir heute hier sind und die Ehre erweisen, zu diesen Gefallenen und Opfern keine weiteren hinzukommen. Es könnten, es würden unsere Kinder und Enkel sein.“ Am Ende seiner Gedenkansprache gab Gerd Steinberger den Anwesenden ein Zitat von Marcus Tullius Cicero (106-43 v. Chr.) mit auf den Weg: „Der ungerechteste Frieden ist immer noch besser als der gerechteste Krieg.“

Er bedankte sich bei den Mitwirkenden, die diese Veranstaltung jährlich möglich machen und bei allen Anwesenden, die durch ihre Präsenz auch ganz persönlich den Gefallenen und Opfern die Ehre erweisen, insbesondere bei den anwesenden Stadträt*innen: Patricia Steinberger, Anja König, Dr. Thomas Haslinger, Lothar Reichwein, Dr. Max Fendl und Ludwig Zellner.

Hoagartn in Erinnerung an Fritz Person

Aus dem Bürgerverein Achdorf, wo ich Schriftführerin und Pressebeauftragte bin:

Der Bürgerverein Achdorf mit seinem Vorsitzenden Gerd Steinberger hatte am vergangenen Freitag zu einem Hoagartn in Erinnerung an den Achdorfer Musiker Fritz Person eingeladen. Über 100 Gäste waren gekommen, um Lieder, Instrumentalstücke und Geschichten aus dem kulturellen Leben Achdorfs im 20. Jahrhundert zu hören und zu erleben.

Gerd Steinberger erläuterte nach der Begrüßung kurz wie es zu dieser Veranstaltung gekommen war, denn dies war nur möglich, weil die Enkeltochter Christine Brenner ein Original-Couplet-Buch mit handgeschriebenen Texten ihres Großvaters dem Bürgerverein zur Verfügung gestellt hatte. Vorstandsmitglied Gisela Bogner und Erich Sendlinger brachten die Texte von der Altdeutschen Schrift in Reinschrift und Schriftführerin Anja König formatierte die Texte zu einem Buch. Dazu kam auch noch eine Originalaufnahme einiger Lieder gesungen durch Fritz Person, so dass sich die Mitwirkenden: Elisabeth und Michaela Bauer, Gisela und Gerd Bogner, Christl Halbinger, Josef Haslauer, Günther Matzberger, Rudi Richter, Ludwig Schiller, Erich Sendlinger und Karina Streule ans Einstudieren und Üben machten. Christl Halbinger spielte dabei auch immer wieder auf der Original-Zither, die sie einmal zufällig erwarb.

Erich Sendlinger schaute auf das Leben und Wirken der Familie Person zurück, denn Josef Person, der Onkel von Fritz, war auch Pächter des Zollhauses, in welchem die Veranstaltung auch stattfand.

Vorgetragen wurden von Fritz Person (1904-1987) selbst verfasste bzw. interpretierte Lieder und Texte aus seinem Couplet-Buch wie zum Beispiel „Der Umgang“, „Die Verkehrssünder“, „Der Bauernhof“, „Der Festerstockhiasl“ und „d`Maiandacht“. Am Ende bei „Bist a do…“ konnten sich die Gäste nicht mehr zurückhalten und sangen mit. Die Zuhörer zeigten sich überaus zufrieden, es wurde gelacht, gesungen, geschunkelt und dies erinnerte dein einen oder anderen schon an frühere Zeiten.

„Ein Abend wie er vor 70 Jahren auch gewesen sein könnte.“, schloss der Vorsitzende des Bürgervereins Achdorf, Gerd Steinberger den Abend. „Wir haben unseren eigenen Auftrag auch bei dieser Veranstaltung wieder erfüllt: wir haben heute die Achdorfer Bevölkerung zu einem geselligen Abend zusammengebracht und das kann uns mehr als erfreuen.“, war das Resümee des Vorsitzenden Gerd Steinberger.

Der Verein konnte sich auch gleich über 3 neue Mitglieder freuen und ein gewecktes Interesse bei einigen weiteren Gästen.

Leserbrief zu den Haushaltsaussagen der Fraktion der Grünen:

Grüne Logik!

Die Grünen wollen die Gewerbesteuer erhöhen.

Die Grünen wollen die Gewerbesteuer von Decathlon nicht!

Die StadträtInnen der Grünen zahlen keine Gewerbesteuer!

Sie wollen andere belasten und sich selbst bedienen, siehe Erhöhung Aufwandsentschädigungen des Stadtrates.

Mehr sog i ned!

Gewerbesteuerzahler und Malermeister

Gerd Steinberger

84036 Landshut

Leserbrief zum Bericht „Bachstraße wird keine Fahrradstraße“ vom Freitag, 25. Oktober:

Nachdem auf der östl. Bachstraße eine latente Gefährdung der FahrradfahrerInnen real vorhanden ist, besonders während des Hol- und Bringverkehrs für den Kindergarten, während der Arztöffnungszeiten und zu Berufsverkehrszeiten, wäre es dringend notwendig, um die Situation zu entschärfen, die westl. Bachstrasse als Fahrradstrasse auszuweisen. Tatsache ist, dass der Fahrradverkehr auf der westlichen Bachstrasse bereits jetzt deutlich überwiegt und damit die wichtigste Voraussetzung für eine Fahrradstrasse eindeutig erfüllt ist. Kaum eine Strasse im Stadtgebiet ist wohl besser geeignet.

Deshalb ist es sehr verwunderlich, dass diejenigen, die permanent Fahrradstrassen fordern und andere an den Pranger stellen, hier ihre Zustimmung verweigert haben. Ebenso verwunderlich ist es, dass Rechtsdirektor Harald Hohn die Breite der Strasse als Grund für eine Ablehnung anführt, aber an anderer Stelle für einen schmaleren Abschnitt die Prüfung einer Umwidmung in eine Fahrradstrasse vorschlägt.

Uns stellt sich wieder einmal die Frage um was es geht: Parteipolitik oder sachliche, realistische, zielorientierte und nachhaltige Lösungen für die Bürgerinnen und Bürger in der Stadt.

SPD-StadträtInnen: Anja König, Patricia Steinberger, Maria Haucke, Gerd Steinberger, Robert Gewies

„Ohne die Kunst wären wir alle verrückt“

Aus dem Bürgerverein, in welchem ich Schriftführerin und Pressebeauftragte bin:

Peter Gampl und seine Musiker zu Gast beim Bürgerverein Achdorf

„Ohne die Kunst wären wir alle verrückt“ – unter diesem Motto traten Johann Peter Gampl und seine MusikerInnen (GAG) bereits zum 6. Mal im Ruffinischlössl auf die Bühne. „Dieses jährliche Ereignis ist bereits ein fester Bestandteil in unserem Jahresprogramm von Achdorfern für Achdorfer.“, freute sich der Vorsitzende des Bürgervereins Achdorf Gerd Steinberger, der auch wieder zahlreiche Zuhörer begrüßen konnte. Dass dieser Spruch voll und ganz stimmt, bewiesen die MusikerInnen am Samstagabend mit einem bunten Programm an Volksliedern, die in eigener Kreation 4-stimmig vorgetragen wurden. „Einige sind schon fast in Vergessenheit geraten, deshalb greifen wir ganz bewusst zu diesen Liedern.“, erläutert Gampl zu Beginn. Von „Alle Vögel sind schon da“ bis hin zu „Bunt sind schon die Wälder“ durchstreifte das musikalische Programm die Jahreszeiten mit einer außergewöhnlichen Vortragsweise, die auch zum Mitsingen animierte. Von „Die Gedanken sind frei“ bis hin zu „Ade zur guten Nacht“ sprachen die Lieder die Emotionen der Zuhörer an. Johann Peter Gampl ist neben seiner Tätigkeit als Dozent für Tonsatz am Lehrstuhl für Musikpädagogik an der Universität Augsburg freischaffender Komponist und Pianist. Neben seiner großen Liebe zum musikalischen Werk Johann Sebastian Bachs gilt sein besonderes Interesse dem deutschen Volkslied. Unter dem Titel „Das Volkslied ist tot – Es lebe das Volkslied“ wurde bereits der zweite Band mit Volksliedern für 4-stimmigen gemischten Chorgesang aufgelegt.

Gerd Steinberger betonte zum Schluss: „Die Liebe zum deutschen Volkslied spürt man in jedem Ton und in jedem Akkord“. Er bedankte sich auch bei Familie Bogner, die den Auftritt der Gruppe GAG im Auftrag des Bürgervereins organisieren. „Wir freuen uns jetzt schon auf den nächsten Auftritt im kommenden Jahr.“

Was wäre wenn…..der Weg zur Schule mit dem Bus für alle Kinder kostenfrei wäre

Am kommenden Dienstag beginnt das neue Schuljahr. Gerade die Schulanfänger freuen sich darauf, aber vielen Eltern bereitet der Schulweg große Kopfschmerzen. Damit die Kinder sicher zur Schule und wieder nach Hause kommen, fahren viele Familien die Kinder mit dem Auto dort hin. Mamas, Papas, Omas und Opas fungieren hier meisterhaft als Taxi.

„Dass damit der Schulweg für die Kinder, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommen unsicherer wird, bedenken dabei die wenigsten,“ betont SPD-Vorsitzende und OB-Kandidatin Patricia Steinberger. Ein Blick auf das allmorgendliche Schauspiel vor Landshuts Schulen erklärt warum: zugeparkte Fuß- und Radwege, unübersichtliche und gefährliche Verkehrssituationen etc.

Die notwendige Schülerbeförderung wird von den Aufgabenträgern -also der Stadt- organisiert und finanziert. Die Kostenfreiheit für den Schulbus beginnt allerdings erst ab einer Wegstrecke von 3 Kilometern, gemessen vom Fußweg von der Wohnungstür bis zur Schule.

„Bis zu einer Entfernung von 2,99Kilometer müssen die Kosten für den Bus von den Familien selbst getragen werden.  Für die Familien bedeutet das eine zusätzliche finanzielle Belastung zu den ohnehin schon hohen Lebenshaltungskosten (Miete usw.).

„In den Sommerferien haben sich betroffene Eltern an unsere und auch an andere Fraktionen mit der Bitte um Unterstützung gewandt.“, ergänzt Fraktionsvorsitzende Anja König.

Die Landshuter SPD hat dieses Problem schon lange erkannt und setzt sich deshalb in Landshut seit mehreren Jahren für einen kostenfreien Schulweg für alle ein. Könnten alle Kinder kostenfrei den Bus nutzen, wird dies nicht nur zur Sicherheit beitragen.  Gleichzeitig wird der Verkehr und damit natürlich auch die Umwelt entlastet.

In der Vergangenheit hat sich keine andere Fraktion unserem konstruktiven Vorschlag bzw. Antrag auf die Schulwegefreiheit für alle Schüler*innen angeschlossen,  bedauert OB-Kandidatin Patricia Steinberger. Es ist Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen.

CSU spielt falsch bei der Grundsteuerreform

SPD fordert weiterhin Hebesatzrecht für die Kommunen und sozial gerechte Lösungen

Die SPD-Stadtratsfraktion hat einen Antrag auf den Erhalt der Grundsteuer mit Hebesatzrecht der Kommunen gestellt. Der Stadtrat soll sich dafür aussprechen, dass einer bundesweit einheitlichen Bemessungsgrundlage festzuhalten ist, die sich wie bisher am Grundstückswert und nicht alleine an der Fläche orientiert. Die von der CSU für Bayern geforderte Bemessung allein nach der Grundstücksgröße, egal in welcher Region das Grundstück liegt, soll somit abgelehnt werden. Außerdem soll sich der Stadtrat dazu bekennen, die Umlagefähigkeit der Grundsteuer auf die Mieter aus der Betriebskostenverordnung zu streichen.

 „Die CSU spielt hier falsch, indem sie behauptet, dass ein wertunabhängiges Flächenmodell gerechter ist. Mit diesem Modell würden Immobilien, die zwar ähnliche Flächen aufweisen, sich aber im Wert deutlich unterscheiden wie zum Beispiel ein Penthouse in der Innenstadt und eine Wohnung am Stadtrand, gleich bewertet würden. Das ist nicht nur sozial ungerecht, sondern widerspricht auch den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts.“, begründet Fraktionsvorsitzende Anja König den Antrag. Außerdem riskiere die Staatsregierung mit ihrem nicht verfassungskonformen Flächenmodell und ihrer bisherigen Blockadehaltung, dass es bis Ende 2019 keine Einigung bei der Grundsteuerreform gibt.

„Dann könnten den Kommunen insgesamt über 14 Mio. Euro an Einnahmen verloren gehen, dabei ist die Grundsteuer die zweitwichtigste Einnahmequelle.“, betont Stadträtin Patricia Steinberger. Für diesen Fall notwendige Kompensationen aus dem bayerischen Staatshaushalt oder dem Bundeshaushalt können nicht zuletzt wegen der Schwankungen von Bundes- und Landessteuern als nicht gesichert angesehen werden und würden zudem die Abhängigkeit der Kommunen vom Freistaat Bayern und vom Bund massiv verstärken. „Das würde wiederum bedeuten, dass weniger Investitionen in Kitas, Schulen, ÖPNV oder Senioreneinrichtungen fließen und dass höhere Gebühren für die Bürgerinnen und Bürger anfallen. Für die Kommunen und die Bürger*innen muss deshalb umgehend Sicherheit geschaffen werden, indem eine sozial gerechte Reform der Grundsteuer auf Bundesebene gemeinsam mit den 16 Bundesländern erreicht wird.“, fordert Patricia Steinberger.

Stadtrat Gerd Steinberger ergänzt: „15 von 16 Bundesländer haben dem Gesetzentwurf von Bundesfinanzminister Olaf Scholz, der eine verfassungskonforme Lösung enthält, die durch die Beibehaltung des Hebesatzrechtes für die Kommunen eine aufkommensneutrale Gestaltung möglich macht.“ Der Entwurf sei ohne großen bürokratischen Aufwand umsetzbar und gewährleistet die vom Bundesverfassungsgericht geforderte „realitätsgerechte Bewertung in Relation der Wirtschaftsgüter zueinander“. „Er spiegelt also die realen Werte wider und somit gerecht.“, so Steinberger.

„Außerdem fordern wir den Stadtrat auf, sich für eine Streichung der Umlagefähigkeit auf die Mieter aus der Betriebskostenverordnung auszusprechen, denn es ist nicht einzusehen, dass weiterhin die Mieter damit belastet werden.“

Mitarbeiter und Patientenversorgung müssen im Focus stehen

SPD-Fraktion im Gespräch mit Dr. Philipp Ostwald

Nach der Veröffentlichung des Interviews der Landshuter Zeitung mit dem neuen Geschäftsführer des Klinikum Landshut gGmbH trafen sich Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion mit Dr. Philipp Ostwald, um einige Punkte zu vertiefen und ihre Standpunkte darzulegen. „Uns SozialdemokratInnen geht es in erster Linie darum, dass bei jeglicher Art von Änderungen oder Umstrukturierungen die Mitarbeiter nicht mehr belastet werden und die Versorgung der Patienten verbessert und optimiert wird.“, betonte Fraktionsvorsitzende Anja König.

„Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie im Interview gesagt haben, eine Fusion ist nicht unbedingt das Allheilmittel für die derzeitigen Probleme des Klinikums. Das sagen wir schon lange zu denjenigen, die sich so darauf versteifen.“, so die Fraktionsvorsitzende zu Beginn des Treffens. Dr. Ostwald erwiderte dazu: „Meine Aufgabe ist es doch das Klinikum wieder auf gesunde Beine zu stellen, dazu müssen interne Abläufe und Planungen auf den Prüfstand, genau wie Abrechnungsmodalitäten und die wirtschaftliche Steuerung.“ Ob dann am Ende des Weges eine Fusion stehe, sei erstens zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorrangig und außerdem eine politische Entscheidung, die er selbst nicht treffen könne.

Stadträtin Patricia Steinberger, die selbst als Betriebswirtin in einem großen Unternehmen des Freistaates im Bereich Rechnungswesen und Controlling arbeitet, interessierte sich insbesondere für Bereich der internen Leistungsabrechnung auch bei fachübergreifenden Leistungen. „Ganz wichtig in einem solchen Unternehmen ist doch die korrekte Zuordnung. Damit können auch Schnittstellen und eventuelle Doppelleistungen schnellstens lokalisiert werden und durch entsprechende Maßnahmen auch Kosten eingespart werden.“ Dr. Ostwald bestätigte, dass es hier noch gilt, effizienter zu arbeiten und bei den Planungen wie auch den Abrechnungen von den derzeitigen „Insellösungen“ der einzelnen Abteilungen zu Gesamtlösungen umdenkt. Dies erfordere viel Fingerspitzengefühl, da viele Führungskräfte und MitarbeiterInnen bei solchen Veränderungen mitgenommen werden müssen. Es sei aber im Endeffekt auch für das Personal positiv, wenn zum Beispiel Pflegekräfte nicht nur für eine Abteilung zur Einteilung zur Verfügung stünden. Dieser Aspekt liege der SPD-Fraktion auch sehr am Herzen, dass bei Veränderungen und Umstrukturierungen das Personal entlastet würde, so der stellvertretende Fraktionssprecher Robert Gewies. Eine der wichtigsten Herausforderungen sei auch für den neuen Geschäftsführer die Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation, er werde sich für eine Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit gemeinsam mit dem Betriebsrat und den Führungskräften Strategien überlegen müssen genau wie positive Anreize für die Akquirierung von neuem Personal, denn der Fachkräftemangel sei auch hier deutlich spürbar.

„Uns geht es vor allen Dingen auch darum, dass die Patientenversorgung weiter verbessert wird und ein optimales Angebot zur Verfügung steht. Dafür sollten sich die Krankenhäuser in der Region gemeinsam austauschen und ergänzen.“, stellt Stadtrat Gerd Steinberger abschließend fest. Deshalb sollte hier mehr miteinander und weniger gegeneinander gearbeitet werden, schließlich gehe es um Menschen und keiner solle unnötig weite Wege für eine gute Versorgung zurücklegen müssen.

SPD will 365-Euro-Jahresticket auch für Landshut

Die SPD-Fraktion hat im Stadtrat den Antrag gestellt, die Staatsregierung aufzufordern, in unserer Stadt / unserem Verkehrsverbund ein 365-Euro-Jahresticket einzuführen. Der Oberbürgermeister und die Verwaltung sollen sich dafür schriftlich gegenüber der Staatsregierung einsetzen.

“Angesichts des Klimawandels sei eine nachhaltige Mobilitätspolitik dringend notwendig, um den Individualverkehr zu reduzieren. Nur so lassen sich die gesteckten Klimaziele erreichen und unsere Artenvielfalt erhalten.”, begründet Fraktionsvorsitzende Anja König den Antrag.

Die Koalition aus CSU und Freien Wähler habe in ihrem Koalitionsvertrag folgendes festgelegt: „Für die großen Städte München, Nürnberg/Fürth/Erlangen, Augsburg, Regensburg, Ingolstadt und Würzburg wollen wir auf Dauer ein 365-Euro-Jahresticket einführen.“ (S. 48)

Stadträtin und SPD-Vorsitzende Patricia Steinberger ergänzt: “Es ist nicht nachvollziehbar, warum – wie bereits bisher mit massiven Förderungen des Münchner Verkehrsverbunds – nur die großen Städte in Bayern bei einer aktiven Klimaschutzpolitik und einer attraktiveren Gestaltung des Nahverkehrs unterstützt werden. Auch in unserer Stadt ist es notwendig und sinnvoll, dass möglichst viele Menschen auf den ÖPNV umsteigen. Ein attraktiver Preis für ein Jahresticket ist daher nicht nur in den Großstädten, sondern auch bei uns ein vernünftiger erster Schritt hin zu einem kostenlosen, leistungsstarken Nahverkehr mit einer guten Abdeckung.”