63 Jahre Bund der Berliner in Landshut

Tradition und Soziales Engagement

 Am vergangenen Samstag trafen sich 34 Mitglieder des gemeinnützigen  Vereins Bund der Berliner, Freunde Berlins Landshut e.V.im Michel Hotel um Ihre Mitgliederversammlung abzuhalten.

Die Grußworte des Oberbürgermeisters und des Landshuter Stadtrates überbrachte in Vertretung Stadträtin Anja König. Sie dankte dem Vorsitzenden Frank Domakowski und den Mitgliedern des Vereins für die vielseitigen Aktivitäten hier in Landshut, für den Verein der Berliner und Freunde Berlins, die diese für die Stadt leisten. Es sei eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe auch bezüglich der Integration und eine Bereicherung der kulturellen Landschaft in Landshut. Das Vereinsleben spielt gerade in Landshut eine enorme Rolle und ohne die ehrenamtliche Tätigkeit der vielen Vereinsmitglieder wären die vielen Aufgaben in einer Kommune nicht zu bewerkstelligen. Mit dem Projekt der historischen Gruppe hat der Verein einen wunderbaren historischen Gedanken und einen Hingucker für die Bevölkerung umgesetzt. Mit den Jugendreisen nach Berlin hat der Verein ein traditionelles soziales Projekt aufleben lassen, welches für die teilnehmenden Kinder sicherlich ein Erlebnis fürs Leben darstelle. Diese Projekte zeigten ganz deutlich wie vielfältig und sozial der Verein sich aufgestellt hat. Sie dankte den Mitgliedern, die diesen Projekten zugestimmt haben und diese auch zum großen Teil mit ihren Mitgliedsbeiträgen tragen. Anja König ging in Ihrem Grußwort auch nochmals auf die Ablehnung des Förderantrages des Vereins ein. Der Antrag des Vereins auf einen Zuschuss wurde gänzlich abgelehnt, nicht herabgesetzt in der Summe wie es sonst immer üblich sei, nein, er wurde ganz abgelehnt. Dies bedauere sie sehr. Für Vereine, die sich sozial für die Menschen engagieren, wie auch der Bund der Berliner, sollte eine  Förderung und eine Gabe von Zuschüsse auch seitens der Stadt möglich sein. „Deshalb gilt hier auch mein Aufruf an den Vorstand, immer die Augen offen zu halten und die Förderfähigkeit von Projekten über Bund oder Land zu prüfen und hier Anträge zu stellen. Denn die Stadt Landshut ist leider bekannt dafür, dass die Vereine weniger Anträge stellen, als in anderen Kommunen“, so König weiter. Ihr Aufruf dabei nicht locker zu lassen.

Im Grußwort des regierenden Bürgermeisters der Stadt Berlin dankte Michael Müller dem Vorsitzenden und den Mitgliedern für Ihr Interesse und Zuneigung den Wandel in Berlin zu verfolgen. Im Namen aller Berlinerinnen und Berliner dankte er auch für die Freundschaft des Vereins. Die Hauptstadt stehe im Fokus des internationalen Interesses und fasziniert die Menschen, sie gilt als weltoffene Metropole und ist für Ihr kreatives Flair und Ihre kulturelle Vielfalt bekannt.

In seinem Rechenschaftsbericht dankte Frank Domakowski allen Vorstandsmitgliedern für die tatkräftige Unterstützung im letzten Jahr. Sein Dank galt allen Mitgliedern, denn ohne ein regelmäßiges Mitwirken jedes Vereinsmitgliedes ist eine Vereinsarbeit mit vielseitigen Aufgaben nicht möglich. Bei den monatlichen Treffen des Vereins wurde nicht nur der Heimat- und Brauchtumspflege Rechenschaft getragen, sondern  werden auch alltägliche Fragen besprochen.  In den letzten Jahren hat sich das äußere Erscheinungsbild des Vereins gewandelt, das mit dem Aufbau einer „Historischen Gruppe, Alt Berlin um 1900“  vor rund 3 Jahren begann. Mittlerweile umfasst die Gruppe fast 20 Vereinsmitglieder. Die Gruppe ist keine Klamauk- oder Faschingstruppe, sondern tritt so authentisch wie möglich mit historischen Gewändern auf. Sie präsentiert sich bislang in Landshut bei den 2 Dultauszügen. Seit dem Herbst probt man zusammen mit Anita Kubatschka von der Tanzschule „Tanzländ“ auch „alte Gesellschaftstänze um 1900“ ein. Damit möchte man bei Veranstaltungen in der Stadt Landshut oder in Seniorenheimen, später auch bei historischen Umzügen mitwirken und so nicht nur Berliner Tradition  leben sondern auch Aushängeschild der Stadt Landshut werden. „Denn der Blick auf Vergangenes öffnet die Augen für die Zukunft“, so der Vorsitzende Frank Domakowski.

Das soziale Engagement des Vereins findet auch im Rahmen des Landshuter Ferienprogramms statt, Tagesfahrten im Rahmen des Ferienprogramms werden durch- und fortgeführt.  Auch soll wieder eine 6-tägige Reise nach Berlin, was aus der früheren Kinderlandverschickung hervorging, in Zusammenarbeit mit dem Kinderferienprogramm durchgeführt werden. Dabei sollen Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren aus finanziell schwächer gestellten Familien, mit finanzieller Unterstützung des Vereins die Möglichkeit haben, die Hauptstadt kennenzulernen. Kinder und Jugendliche aus allen Schichten der Bevölkerung und egal welcher Herkunft sollen dabei integriert werden.

In den letzten Jahren hat sich die Welt verändert, der Verein hat sich seit der Gründung schon immer für die Integration von Zugezogenen und Zuwanderern eingesetzt. Für ein freundliches und friedliches Miteinander der Menschen aller Altersgruppen und aus allen sozialen Schichten einzutreten, war und ist Ziel für die Vereinsführung. Vom einfachen Arbeiter bis zum Doktor, alle Schichten der Bevölkerung sind im Verein vertreten.

Der Verein tritt für ein vereintes Europa mit all seinen neuen Aufgaben ein, in der Tradition Altes zu bewahren und für Neues offen zu sein. Integration sowie auch die Heimat- und Brauchtumspflege sind wichtig und müssen gepflegt und gegenseitig anerkannt werden. Verschiedene Kulturen können nur zusammenfinden, wenn man die Kultur des Gegenübers auch kennt und versteht. Mit diesen 2 Säulen wird der Verein auch zukünftig bestehen, um die Generationen zusammenbringen.

Der Kassiererin  Anja König wird eine ordnungsgemäße und korrekte Kassenführung durch die Kassenrevisoren Helga Bachmann und Hans Michallik bescheinigt, eine einstimmige Entlastung findet durch die Mitgliederversammlung statt. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen um ein gesundes finanzielles Polster auch zukünftig für die sozialen Vorhaben des Vereins vorzuhalten.

Im Sommer wird eine Gruppe des befreundeten Kleingartenvereins aus Berlin Charlottenburg zur Landshuter Hochzeit kommen. Ein buntes Programm wird für den Besuch zusammengestellt.

In diesem Jahr soll für die Erweiterung der „Historischen Gruppe“ eine Drehorgel gekauft werden, die Mitgliederversammlung gab dem Vorstand ihr einstimmiges Votum dafür. Eine spontane Spendensammlung bei den Mitgliedern schloß sich erfolgreich an.

Traditionell sollen Ausflüge und Reisen nach Berlin und anderen Städten in Deutschland, die eine Verbindung zu Berlin haben auch in diesem Jahr angeboten werden. Die Berlinreisen des Vereins sind immer etwas Besonderes, sie heben sich von normalen Berlin-Städtereisen ab.

Wer den Verein unterstützen oder sich zu den Projekten informieren möchte, kann sich an den 1. Vorsitzenden Frank Domakowski entweder telefonisch unter 65078, oder über die Kontaktadresse auf der Homepage des Vereins www.bund-der-berliner.com an den Verein wenden.

Gute Gespräche auf der Landshuter Umweltmesse

Die Landtagsabgeordneten Reinhold Strobl, Johanna Werner-Muggendorfer und Ruth Müller sowie MdB Rita Hagl-Kehl waren am Samstag auf der Umweltmesse präsent und natürlich ich bin immer an allen Tagen verteten

Auch am Messetag konnten sich die SPD-Landtagsabgeordneten über viele Besucher und Besucherinnen auf dem Messestand der SPD-Landtagsfraktion freuen. Anlässlich der ersten E-Mobilen Sternfahrt war auch die Bundestagsabgeordnete Rita Hagl-Kehl aus Landau nach Landshut gekommen, um bei der Anreise und Begrüßung der Sternfahrer dabei zu sein.

Die positive Stimmung für die Sozialdemokratie machte sich auch am Messestand bemerkbar. Viele Besucher wollten sich über die Arbeit der SPD im Bayerischen Landtag informieren, interessierten sich aber auch für das Mitgliedervotum und wollten natürlich auch ihre Unterstützung für den Kanzlerkandidaten Martin Schulz zum Ausdruck bringen.

Überrascht waren die Besucher auch von der Vielfalt der Themen, mit denen sich die SPD-Abgeordneten in Bayern beschäftigen – anhand zahlreicher Flyer von „Frauenpolitik“ bis „Wohnungsbau“ hatten die Abgeordneten für jeden Gesprächspartner etwas passendes im Angebot.

„Zeichen der Solidarität“

Gemeinderat Seidl spendete an AWO

Altdorf. „Wir werden Deine Spende von 1 111 Euro für die Migrationsberatung und Flüchtlingshilfe im AWO-Mehrgenerationenhaus verwenden.“ Mit diesen Worten bedankte sich Michaela Grashei, Geschäftsleiterin beim AWO-Kreisverband Landshut, bei Spender Hans Seidl, der damit wieder ein Zeichen der Solidarität gesetzt habe. Gerade jetzt, so der Pfettracher Marktgemeinderat, stehe der gesellschaftliche Zusammenhalt vor einer großen Bewährung. Die beiden Geschäftsleiterinnen Michaela Grashei und Gabi Heinze bekräftigten bei der Spendenübergabe das Ziel, vielen Menschen bei der Integration helfen zu wollen. Dabei stehe aber der Gedanke der „Hilfe zur Selbsthilfe“ im Vordergrund. Hierbei sei auch das Café im AWO-Mehrgenerationenhaus ein beliebter Treffpunkt für Ehrenamtliche und Geflüchtete. Das Angebot und der Einsatz der AWO bei der Integration der Zugewanderten orientiere sich, wie Michaela Grashei verdeutlichte, am Aufenthaltsstatus des Flüchtlings. Das heißt, die AWO kümmere sich um Zugewanderte, die in Deutschland ein Bleiberecht haben. Insgesamt verbindet, wie der AWO-Kreisvorsitzende Dietmar Franzke zu verstehen gab, viel freiwilliges Engagement auch die Menschen aus allen Kulturen. Das erlebe der AWO-Kreisverband tagtäglich beim Betrieb seiner zwölf Kindertagesstätten, bei denen die Migration deutlich sichtbar sei. Dem Spender Hans Seidl, der Landtagsabgeordneten Ruth Müller und der Stadträtin Anja König berichtete Dietmar Franzke, dass im AWO-Mehrgenerationenhaus bis zu 60 Arbeitnehmer beschäftigt seien, aber bereits wieder Räume für weitere Arbeitsplätze fehlen würden. Deshalb sei an eine Aufstockung des Gebäudes gedacht. Insgesamt bietet der AWO-Kreisverband derzeit an die 200 Arbeitsplätze in seinen Einrichtungen.

Stadträtin und Bundestagskandidatin der Landshuter SPD informiert sich im Seniorentreff der Stadt Landshut

Am Donnerstag besuchte die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion Anja König auf Einladung von Cornelia Czichon den Seniorentreff der Stadt Landshut, um sich vor Ort über die Angebote für SeniorInnen zu informieren. Besonders herzlich begrüßt wurde König von den Teilnehmerinnen der Bastelgruppe, die gerade eifrig dabei waren, Schmuck aus Perlen herzustellen. König war sehr überrascht, als sie sah, dass die Frauen im Alter zwischen 70 und 90 Jahren, auch zum Teil mit Sehhilfen und anderen medizinischen Hilfsgeräten ausgestattet sich auch nicht vor den kleinsten Perlen scheuten und wunderschönen Perlenschmuck zauberten. Cornelia Czichon, die diesen Kurs leitet, betonte: „Die SeniorInnen können oft viel mehr, man muss es ihnen einfach zutrauen und vor allem das gemeinsame Basteln macht den Frauen viel Spaß.“ Der demographische Wandel macht auch vor Landshut nicht halt. Laut Statistik wird im Jahr 2018 jeder fünfte Einwohner in Landshut älter als 60 Jahre sein und 8 % der Bevölkerung werden über 75 Jahre alt sein. „Dass die Menschen immer älter werden und immer länger fit bleiben wollen, ist das Ergebnis unserer gesellschaftlichen Entwicklung und muss auch von der Politik weiterhin gefördert werden. Dazu braucht es auch entsprechende Angebote für die SeniorInnen, damit Geist, Seele und Körper trainiert werden können. Der Seniorentreff leistet hierfür einen großen Beitrag für die Stadt,“, lobte König die Arbeit des Seniorentreffs, denn es werden auch Gymnastik, Vorträge, Tagesreisen, Tanznachmittage und Wanderungen organisiert. Nur durch entsprechende Angebote könne auch den älteren Menschen ermöglicht werden, sich so lange wie möglich am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen.

Kostenfreie Bildung von der Kita bis zur Uni – SPD-Parteitag: 100 Prozent für Martin Schulz – Landshuter Delegierte unterstützen Ziele von Ministerin Manuela Schwesig in Sachen kostenfreie Bildung

Mit einem neuen Gesetzentwurf zur kostenfreien Bildung von der Kita bis zur Uni, von der Ausbildung bis zur Meisterprüfung will Familienministerin Manuela Schwesig das sozialdemokratische Ziel der Chancengleichheit und der Entlastung von Familien konsequent umsetzen. Die SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller und die SPD-Bundestagskandidatin Anja König stellten sich hinter die Ziele der Ministerin.

Das Bild zeigt Manuela Schwesig mit den beiden Sozialdemokratinnen und Harald Unfried, die als Delegierte die örtliche SPD auf dem Bundesparteitag vertreten.

 

Einmal im Jahr nehmen die Frauen den Plenarsaal ein – Frauenplenum im Landshuter Rathaus

In diesem Jahr feierten wir den 20. Jahrestag des Landshuter Frauenplenums – Was wurde auf den Weg gebracht?

„Viel pas­siert in 20 Jah­ren“

Einmal im Jahr sitzen im Neuen Plenarsaal des Rathauses nur Frauen auf den Plätzen und auf der Referentenbank. Das Frauenplenum hat sich bewährt, sagen Initiatorinnen wie Ingeborg Pongratz und Emma Kellner. Vor 20 Jahren sollte auf diese Weise der Internationale Frauentag in Landshut einen Nachhall erfahren. „Es ist wichtig, dass es das Frauenplenum nach wie vor gibt“, sagt Emma Kellner. Schließlich ermögliche es eine bessere Teilnahme an politischen Entscheidungen in der Gemeinde. „Es ist ein gutes Instrument, um Entscheidungen durchzusetzen.“ „Das Frauenplenum hat sich rentiert“, findet auch Ingeborg Pongratz. Seit seiner Einführung sei vieles passiert, auf das Männer nie gekommen wären. Auch wenn sich manche Anträge inzwischen erübrigt haben, wie jener nach einer Beleuchtung der Wasserfontäne auf der Isar – die inzwischen ohnehin abgebaut wurde. Das Wohnungsproblem war schon in den Anfängen des Frauenplenums ein Thema. Es wurde sogar erreicht, dass eine Notwohnung für Schwangere eingerichtet wurde, sagt Pongratz. Diese sei jedoch kaum genutzt und inzwischen wieder abgeschafft worden; dafür gibt es inzwischen Mutter-Kind-Häuser. Weitere erfolgreiche Anträge betrafen beispielsweise Spielecken in Ämtern die Aufstellung von Notrufsäulen in Parkhäusern oder das Ausleihen von Schubkarren auf den Friedhöfen. So mancher Antrag, der sich eigentlich ganz gut anhörte, blieb in der Realisierung jedoch bislang auf der Strecke. Wie etwa der Vorschlag, die Flutmulde im Winter mit Wasser zu bespritzen, um sie für Familien als Eisfläche zur Verfügung zu stellen. Anträge für das nächste Frauenplenum kann man das ganze Jahr über abgeben, oder auch noch im eigentlichen Plenum – was jedoch die vorherige Einarbeitung in das entsprechende Thema erschwert. Was gar nicht so bekannt ist: Im Frauenplenum können sich auch Betroffene zu Wort melden. So machte am Montag eine Frauenhaus-Bewohnerin deutlich, wie prekär die Lage für alleinerziehende Mütter oft ist. Um wenigstens zeitweise Entlastung zu finden, oder auch Behördengänge erledigen zu können, wären dringend Erzieherinnen zur Kinderbetreuung in den Frauenhäusern nötig, erklärte die junge Frau. -rn-

Vor 20 Jahren war es manchen männlichen Stadtvorderen nicht ganz geheuer, dass sich ausschließlich Frauen auf ihren Plätzen breit machten. „Es war schon ein großes Zugeständnis, dass uns überhaupt ein Saal kostenlos zur Verfügung gestellt wurde“, erinnerte sich Ingeborg Pongratz, als am Montag zum 20. Mal das Frauenplenum im Neuen Plenarsaal tagte. Heute ist es ein selbstverständliches Forum, in dem Frauen – egal, ob organisiert oder als Bürgerin – ihre Anliegen einbringen können. Werden sie im Frauenplenum befürwortet, nehmen sie den Weg über den Stadtrat und führen zu Entscheidungen, die oft nicht nur spezielle Belange von Frauen verbessern. Im aktuellen Frauenplenum ging es dann auch um Gravierendes, wie die Forderung, die bis dahin nur auf die Stadtverwaltung beschränkte Stelle der Gleichstellungsbeauftragten auf öffentliche Aufgaben auszudehnen. Zeitgleich mit der damaligen Grünen-Landtagsabgeordneten Emma Kellner hatte die CSU-Stadträtin Pongratz Anfang 1998 den Antrag auf ein Frauenplenum gestellt, der überfraktionelle Unterstützung fand.

Auf dem Stadtratspodium (von links): Dr. Maria Fick, Anke Humpeneder-Graf, Hedwig Borgmann, Ingeborg Pongratz, Anja König, Elke März-Granda, Christine Ackermann und Jutta Widmann Fotos: rn

Was wurde für dieses Jahhr beantragt?

Kellner brachte am Montag aktuell einen Antrag im Frauenplenum ein: Sie wünscht sich eigens ausgewiesene Frauenparkplätze am Hauptbahnhof, um das Gefühl von „subjektiver Sicherheit“ für Frauen, die spätnachts mit der Bahn ankommen, zu verbessern. Ebenso plädiert sie für eine verbesserte Beleuchtung an Fahrradständern im Bahnhofsbereich. Die Einführung einer Video-Überwachung in der Unterführung könne unter Umständen „eine gewisse Prävention“ entfalten, sagte Kellner, deren Anträge nach kurzer Diskussion einstimmig angenommen wurden. Mit den Anträgen aus dem vergangenen Jahr wurde erneut wieder einiges auf den Weg gebracht. Unter anderem werde der damaligen Forderung nach einer geschützten Unterbringung von Flüchtlingsfrauen in den Unterkünften an der Niedermayerstraße sowie in Obergangkofen Rechnung getragen, hieß es im Rückblick. Der besonders für alleinerziehende Frauen bedrückende Wohnungsmangel schlug sich in mehreren Anträgen des Frauennetzwerks nieder. Dessen Vertreterin Ute Kubatschka sprach sich für die Einberufung eines Rundes Tisches in Sachen Sozialer Wohnungsbau aus. Zudem müsse die Stadt den Sozialen Wohnungsbau selbst in die Hand nehmen und mehr Wohnungen schaffen, nach dem Vorbild der GeWoGe, die für 5,3 Millionen Euro 24 Wohnungen gebaut hat, die günstig vermietet werden. Während diese Anträge ebenso einstimmig angenommen wurden wie jene auf mehr Plätze und personelle Verstärkung in den Frauenhäusern von AWO und Caritas, fiel die Resonanz auf einen Antrag des Frauen-Kulturkreises wesentlich uneinheitlicher aus. Die sieben Bilder, die die Landshuter Malerin Christine Rieck-Sonntag für das Buch über Landshuter Frauen gemalt hatte, sollten demnach angekauft werden – für „weit weniger, als sie wert sind“, wie es hieß, doch der Preis sei Verhandlungsbasis. Womöglich lag es an der Unwägbarkeit der zu zahlenden Summe, dass die Abstimmung mit 15 Befürwortern zu fünf Nein-Stimmen und fünf Enthaltungen sehr verhalten ausfiel. Umso mehr an einheitlicher Zustimmung fanden die Anträge des Zonta-Clubs. Die Damen-Vereinigung will in öffentlichen Toiletten den Aufkleber „Nein zu Gewalt an Frauen“ mit örtlichen Hilfsinstitutionen anbringen. Die entsprechenden Hinweise sind in sechs Sprachen übersetzt worden. Daneben war die unsichere Verkehrssituation für Fußgänger an der Pettenkofer Straße ein weiteres Anliegen von Zonta, ebenso wie die Renovierung der heruntergekommenen Fußgängertreppe vom Rosental zum Buchberg. Der Antrag des Nachbarschaftsvereins DOM auf eine Weiterentwicklung des Stadtteilzentrums in der Wolfgangsiedlung wird wohl bald auf der Agenda des Stadtrats auftauchen, nachdem er im Frauenplenum befürwortet wurde. Dafür, dass an allen öffentlichen Stellen der Stadt Bibeln ausgelegt werden, wie es eine Teilnehmerin am Frauenplenum vorschlug, konnte sich das Gremium jedoch nicht erwärmen.

Bürgerinnen und Frauen aus unterschiedlichen sozialen Organisationen wie Frauennetzwerk, Zonta Club, Frauenhäusern und Frauen-Kulturkreis brachten ihre Anliegen vor.

Bericht und Fotos von Rita Neumeier (LZ)

Eine ganz besondere Jubilarin SPD gratuliert Hedi Pable zum 75. Geburtstag

Auf dem Foto von links: Gerd Steinberger, Anja König, Hedi Pable und Dietmar Franzke

Zum 75. Geburtstag gratulierten Mitglieder der SPD- Stadtratsfraktion und des Parteivorstandes der ehemaligen Bezirksrätin und Stadträtin Hedi Pable. 30 Jahre lang übte Pable die ehrenamtliche Tätigkeit im Landshuter Stadtrat aus und war auch Vorsitzende der SPD- Fraktion. Hier habe sie viel bewegt und sich in die Stadtpolitik eingebracht. Gerade ihr Engagement für sozial benachteiligte Menschen und Frauenrechte hob die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Anja König hervor.

Der Brückenschlag zwischen den Generationen lag und liegt ihr ganz besonders am Herzen. Sie gehörte auch zu den Mitinitiatoren der Landshuter Frauenhäuser. Besonders für eine Verkehrsberuhigung in den Landshuter Wohngebieten, um weniger Lärm und mehr Verkehrssicherheit zu erreichen, setzte sich die frühere Stadträtin ein. Und
noch heute sei Hedi Pable äußerst aktiv zum Beispiel über die
Arbeiterwohlfahrt wo sie auch Ortsvereinsvorsitzende ist und den AWO- Laden leitet. Für ihr außerordentliches ehrenamtliches Engagement erhielt sie auch die Bürgermedaille der Stadt Landshut. Seit über 50 Jahren sei Pable in der SPD ein treues und aktives Mitglied und begleitete viele verschiedene Funktionen und dafür bedankte sich König als Parteivorsitzende ganz besonders. „Du warst und bist auch gerade für Frauen eine Vorreiterin und ein Vorbild, denn du hast dich als erste Frau getraut, für das Amt der Oberbürgermeisterin zu kandidieren.“, so König. Hedi Pable war 1992 die SPD- Kandidatin bei den Oberbürgermeisterwahlen.
Aber auch mit 75 Jahren endet das Ehrenamt noch lange nicht. „Es gibt so
viel zu tun, dass man über das Alter gar nicht nachdenkt“, so die Jubilarin,
der man die 75 Jahre weder ansieht noch anmerkt.

Anja König und Harald Unfried nominieren am Sonntag Martin Schulz

Mit Anja König und Harald Unfried fahren gleich zwei Delegierte aus der Stadt-SPD nach Berlin, um am Sonntag Martin Schulz zum neuen Parteivorsitzenden zu wählen und als SPD-Kanzlerkandidaten zu nominieren. “Für mich als Bundestagskandidatin für unseren Wahlkreis hat dies natürlich eine ganz besondere Bedeutung, dass ich meine persönliche Stimme für Martin Schulz abgeben darf”, betont SPD-Vorsitzende und Stadträtin Anja König. Mit Martin Schulz als Kanzlerkandidaten habe die SPD seit Ende Januar einen regelrechten Aufschwung innerparteilich und was noch viel wichtiger sei, in der Bevölkerung erfahren. Martin Schulz verkörpere auch als Person genau die Themen, weshalb sich König seit vielen Jahren in der SPD engagiere und wöfür sie sich einsetze. “Seit ich denken kann, setze ich mich für Schwächere in der Gesellschaft ein. In dieser Beziehung bin ich ein sehr hartnäckiger Mensch. Ich bin sehr froh, dass ich gerade in diesem Wahlkampf und mit Martin Schulz an der Spitze für unseren Wahlkreis für den Deutschen Bundestag kandidieren darf.”

Frauenfrühstück der SPD- Frauen

Im Rahmen der Veranstaltungen rund um den internationalen Frauentag haben die Landshuter SPD-Frauen Anja König und Patricia Steinberger am Sonntag zu einem Frauenfrühstück ins Mehrgenerationenhaus der AWO eingeladen, um andere Frauen zu ermutigen, sich in die Politik mit einzumischen, Probleme anzusprechen und sich mit um deren Lösungen zu kümmern. Zahlreiche Frauen verschiedener Nationalitäten waren der Einladung gefolgt. Frauen, die bereits Erfahrung hatten und auch einige Frauen, die sich vorgenommen haben, gegen Mißstände aktiv etwas zu unternehmen. So erklärten die Politikerinnen, die auch unterstützt wurden von der früheren langjährigen Stadträtin Ute Kubatschka, der stellvertretenden Landrätin Christel Engelhard und der Gemeinderätin Franziska Gruber-Schmid aus Ergoldsbach, dass auch Frauen, die Kinder erziehen und einer Beschäftigung nachgehen, sich gut und gerade deshalb in die Gestaltung unserer Gesellschaft mit einbringen können. Eine Teilnehmerin erzählte, dass sie sich bisher nur für Probleme und Themen engagiere, die sie persönlich und direkt betreffen würden. Daraufhin erklärte König: “Genauso haben wir auch angefangen, denn genau bei diesen Themen haben wir doch das beste Wissen und die eigene Erfahrung. Und wenn wir uns für eine Beseitigung solcher Probleme einsetzen, hilft das auch anderen Betroffenen.” Auch die Integration und Unterstützung von Migrantinnen wurde bei der Veranstaltung angesprochen. Hier erklärte König: “Mich ärgert sehr, wenn einfach so dahingesagt wird, die sollen da bleiben wo sie herkommen oder alle sollten zurückgeschickt werden. Niemand von uns hatte Einfluss darauf, wo oder in welchem politischen System er geboren wurde. Jeder von uns hätte auch in einem dieser Länder zur Welt kommen können. Und gerade die jungen Familien mit Kindern wollen für ihre Kinder nur das Beste, genau wie es deutsche Familien auch wollen.” Es würde auf der einen Seite viel Geld gespendet für vom Aussterben bedrohte Tiere und das sei auch gut so, aber auf der anderen Seite würde zugelassen, dass tausende Menschen und darunter auch viele Kinder, auf der Flucht im Meer ertrinken bzw. dass derzeit auf der Welt 20 Millionen Menschen der Hungertod droht. Es gehe hier um Menschen: “Eine solch dramatische gefühlslose Entwicklung dürfen wir in unserer Gesellschaft nicht zulassen.” An den Tischen wurde rege diskutiert und gegenseitig Erfahrungen und Ideen ausgetauscht. Am reichhaltigen Buffet, welches aus den mitgebrachten Speisen der Teilnehmerinnen zusammengestellt wurde, konnte sich jeder Gast satt essen und die Kinder verschiedener Nationalität spielten gemeinsam in der Spielecke und machten damit sehr deutlich wie einfach ein Zusammenleben sein kann, wenn der Mensch im Vordergrund steht und nicht die Herkunft.

Die SPD trauert um Peter Matzeder

Die Landshuter SPD trauert um ihr  langjähriges Mitglied Peter Matzeder, der am vergangenen Freitag im Achdorfer Friedhof zu Ruhe gebettet wurde. Peter Matzeder, 1924 in die Not- und Hungerjahre zwischen den beiden Weltkriegen hineingeboren, hat früh gelernt was es heißt „den Gürtel enger zu schnallen“  und im wahrsten Sinne des Wortes von der Hand in den Mund zu leben. Der Lohn des Vaters reichte kaum aus, um die Familie zu ernähren. Diese Erfahrung prägte sein ganzes Leben. Als er nach dem 2. Weltkrieg seinen ersten Arbeitsplatz antrat wurde er Mitglied der Gewerkschaft, erhielt aufgrund seines Engagements eine Ausbildung bei der Akademie für Arbeit und war anschließend über 30 Jahre Leiter der Landshuter Geschäftstelle der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten. Der Einsatz für die Arbeitnehmer für bessere Löhne, Arbeitszeiten, Arbeitsbedingungen zu schaffen war sein großes Credo. Er wollte sich aber auch außerhalb der Gewerkschaften auf der politischen Ebene dafür einsetzen. So trat er 1952 der SPD bei und wäre in diesem Jahr für 65 Jahre Mitgliedschaft geehrt worden. Bis ins hohe Alter hat er sich innerhalb der SPD oft und nachdrücklich zu Wort gemeldet und an den Veranstaltungen teilgenommen, er war ein kritischer Geist der stets das Wohl der Menschen im Auge hatte. Wir Landshuter SozialdemokratInnen werden ihn vermissen und in guter Erinnerung behalten.