63 Jahre Bund der Berliner in Landshut
Tradition und Soziales Engagement
Am vergangenen Samstag trafen sich 34 Mitglieder des gemeinnützigen Vereins Bund der Berliner, Freunde Berlins Landshut e.V.im Michel Hotel um Ihre Mitgliederversammlung abzuhalten.
Die Grußworte des Oberbürgermeisters und des Landshuter Stadtrates überbrachte in Vertretung Stadträtin Anja König. Sie dankte dem Vorsitzenden Frank Domakowski und den Mitgliedern des Vereins für die vielseitigen Aktivitäten hier in Landshut, für den Verein der Berliner und Freunde Berlins, die diese für die Stadt leisten. Es sei eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe auch bezüglich der Integration und eine Bereicherung der kulturellen Landschaft in Landshut. Das Vereinsleben spielt gerade in Landshut eine enorme Rolle und ohne die ehrenamtliche Tätigkeit der vielen Vereinsmitglieder wären die vielen Aufgaben in einer Kommune nicht zu bewerkstelligen. Mit dem Projekt der historischen Gruppe hat der Verein einen wunderbaren historischen Gedanken und einen Hingucker für die Bevölkerung umgesetzt. Mit den Jugendreisen nach Berlin hat der Verein ein traditionelles soziales Projekt aufleben lassen, welches für die teilnehmenden Kinder sicherlich ein Erlebnis fürs Leben darstelle. Diese Projekte zeigten ganz deutlich wie vielfältig und sozial der Verein sich aufgestellt hat. Sie dankte den Mitgliedern, die diesen Projekten zugestimmt haben und diese auch zum großen Teil mit ihren Mitgliedsbeiträgen tragen. Anja König ging in Ihrem Grußwort auch nochmals auf die Ablehnung des Förderantrages des Vereins ein. Der Antrag des Vereins auf einen Zuschuss wurde gänzlich abgelehnt, nicht herabgesetzt in der Summe wie es sonst immer üblich sei, nein, er wurde ganz abgelehnt. Dies bedauere sie sehr. Für Vereine, die sich sozial für die Menschen engagieren, wie auch der Bund der Berliner, sollte eine Förderung und eine Gabe von Zuschüsse auch seitens der Stadt möglich sein. „Deshalb gilt hier auch mein Aufruf an den Vorstand, immer die Augen offen zu halten und die Förderfähigkeit von Projekten über Bund oder Land zu prüfen und hier Anträge zu stellen. Denn die Stadt Landshut ist leider bekannt dafür, dass die Vereine weniger Anträge stellen, als in anderen Kommunen“, so König weiter. Ihr Aufruf dabei nicht locker zu lassen.
Im Grußwort des regierenden Bürgermeisters der Stadt Berlin dankte Michael Müller dem Vorsitzenden und den Mitgliedern für Ihr Interesse und Zuneigung den Wandel in Berlin zu verfolgen. Im Namen aller Berlinerinnen und Berliner dankte er auch für die Freundschaft des Vereins. Die Hauptstadt stehe im Fokus des internationalen Interesses und fasziniert die Menschen, sie gilt als weltoffene Metropole und ist für Ihr kreatives Flair und Ihre kulturelle Vielfalt bekannt.
In seinem Rechenschaftsbericht dankte Frank Domakowski allen Vorstandsmitgliedern für die tatkräftige Unterstützung im letzten Jahr. Sein Dank galt allen Mitgliedern, denn ohne ein regelmäßiges Mitwirken jedes Vereinsmitgliedes ist eine Vereinsarbeit mit vielseitigen Aufgaben nicht möglich. Bei den monatlichen Treffen des Vereins wurde nicht nur der Heimat- und Brauchtumspflege Rechenschaft getragen, sondern werden auch alltägliche Fragen besprochen. In den letzten Jahren hat sich das äußere Erscheinungsbild des Vereins gewandelt, das mit dem Aufbau einer „Historischen Gruppe, Alt Berlin um 1900“ vor rund 3 Jahren begann. Mittlerweile umfasst die Gruppe fast 20 Vereinsmitglieder. Die Gruppe ist keine Klamauk- oder Faschingstruppe, sondern tritt so authentisch wie möglich mit historischen Gewändern auf. Sie präsentiert sich bislang in Landshut bei den 2 Dultauszügen. Seit dem Herbst probt man zusammen mit Anita Kubatschka von der Tanzschule „Tanzländ“ auch „alte Gesellschaftstänze um 1900“ ein. Damit möchte man bei Veranstaltungen in der Stadt Landshut oder in Seniorenheimen, später auch bei historischen Umzügen mitwirken und so nicht nur Berliner Tradition leben sondern auch Aushängeschild der Stadt Landshut werden. „Denn der Blick auf Vergangenes öffnet die Augen für die Zukunft“, so der Vorsitzende Frank Domakowski.
Das soziale Engagement des Vereins findet auch im Rahmen des Landshuter Ferienprogramms statt, Tagesfahrten im Rahmen des Ferienprogramms werden durch- und fortgeführt. Auch soll wieder eine 6-tägige Reise nach Berlin, was aus der früheren Kinderlandverschickung hervorging, in Zusammenarbeit mit dem Kinderferienprogramm durchgeführt werden. Dabei sollen Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren aus finanziell schwächer gestellten Familien, mit finanzieller Unterstützung des Vereins die Möglichkeit haben, die Hauptstadt kennenzulernen. Kinder und Jugendliche aus allen Schichten der Bevölkerung und egal welcher Herkunft sollen dabei integriert werden.
In den letzten Jahren hat sich die Welt verändert, der Verein hat sich seit der Gründung schon immer für die Integration von Zugezogenen und Zuwanderern eingesetzt. Für ein freundliches und friedliches Miteinander der Menschen aller Altersgruppen und aus allen sozialen Schichten einzutreten, war und ist Ziel für die Vereinsführung. Vom einfachen Arbeiter bis zum Doktor, alle Schichten der Bevölkerung sind im Verein vertreten.
Der Verein tritt für ein vereintes Europa mit all seinen neuen Aufgaben ein, in der Tradition Altes zu bewahren und für Neues offen zu sein. Integration sowie auch die Heimat- und Brauchtumspflege sind wichtig und müssen gepflegt und gegenseitig anerkannt werden. Verschiedene Kulturen können nur zusammenfinden, wenn man die Kultur des Gegenübers auch kennt und versteht. Mit diesen 2 Säulen wird der Verein auch zukünftig bestehen, um die Generationen zusammenbringen.
Der Kassiererin Anja König wird eine ordnungsgemäße und korrekte Kassenführung durch die Kassenrevisoren Helga Bachmann und Hans Michallik bescheinigt, eine einstimmige Entlastung findet durch die Mitgliederversammlung statt. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen um ein gesundes finanzielles Polster auch zukünftig für die sozialen Vorhaben des Vereins vorzuhalten.
Im Sommer wird eine Gruppe des befreundeten Kleingartenvereins aus Berlin Charlottenburg zur Landshuter Hochzeit kommen. Ein buntes Programm wird für den Besuch zusammengestellt.
In diesem Jahr soll für die Erweiterung der „Historischen Gruppe“ eine Drehorgel gekauft werden, die Mitgliederversammlung gab dem Vorstand ihr einstimmiges Votum dafür. Eine spontane Spendensammlung bei den Mitgliedern schloß sich erfolgreich an.
Traditionell sollen Ausflüge und Reisen nach Berlin und anderen Städten in Deutschland, die eine Verbindung zu Berlin haben auch in diesem Jahr angeboten werden. Die Berlinreisen des Vereins sind immer etwas Besonderes, sie heben sich von normalen Berlin-Städtereisen ab.
Wer den Verein unterstützen oder sich zu den Projekten informieren möchte, kann sich an den 1. Vorsitzenden Frank Domakowski entweder telefonisch unter 65078, oder über die Kontaktadresse auf der Homepage des Vereins www.bund-der-berliner.com an den Verein wenden.