TV 64 setzt Zeichen gegen Rassismus

Schilder „Respekt! Kein Platz für Rassismus!“ angebracht

 

Am vergangenen Freitag enthüllten der 1. Vorsitzende des TV 64 Wolfgang Mürdter und der Vorsitzende des Ältestenrates Rolf Haucke gemeinsam mit der Stadträtin Anja König und dem 1. Bevollmächtigten der IG Metall Landshut Robert Grashei die angebrachten Schilder „Respekt! Kein Platz für Rassismus“.  „Wir wollen damit ein Zeichen setzen und auch andere Sportvereine aufrufen, dieses zu tun“, begründet Wolfgang Mürdter die Aktion.

„Die Initiative „Respekt!“ setzt deutliche Zeichen gegen Rassismus und für Menschlichkeit. Die IG Metall unterstützt die Initiative maßgeblich – schon seit mehreren Jahren. Inzwischen steht sie komplett unter dem Dach der IG Metall. In den Betrieben arbeiten Beschäftigte ganz unterschiedlicher Herkunft zusammen und streiten gemeinsam erfolgreich für gute Arbeit. Integration geht am besten durch Ausbildung und Arbeit.“, erklärt Robert Grashei, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Landshut. Mit der Initiative soll sichtbar gemacht werden, dass Respekt, Solidarität und Zusammenhalt der Kitt in dieser Gesellschaft sind. Viele Metallerinnen und Metaller erfüllen die Initiative „Respekt!“ vor Ort mit Leben. Respekt!-Schilder als sichtbare Erkennungszeichen der Initiative in und an Betrieben, Fußballturniere, Bildungsveranstaltungen oder Kulturfeste stehen beispielhaft für dieses Engagement. Gerade in Zeiten wachsender Gewalt von Rechtsaußen sei das Engagement gegen Rassismus und für Respekt und Vielfalt unabdingbar.

Und genau da setzt der erste Vorsitzende des TV 64 Wolfgang Mürdter an: „Wir haben in unserer Satzung stehen, dass es in unserem Verein keine Ausgrenzung gibt. Und es steht da weiter: „der Verein wirkt rassistischen Bestrebungen entgegen.“ Wie schnell es aber gehen kann, dass auf einmal Veranstaltungen im Vereinslokal stattfinden, bei denen rassistische Äußerungen an der Tagesordnung stehen, haben wir vor einigen Monaten erleben müssen. Deshalb ist es uns umso wichtiger, dass wir jetzt mit den Respekt-Schildern am Verein auch nach außen hin deutlich machen: Bei uns gibt es keine Ausländer, im Sport wird nicht ausgegrenzt, es zählen die Gemeinschaft, der Sportsgeist und der soziale Zusammenhalt.“

Stadträtin Anja König, die auch langjähriges Mitglied im TV 64 ist und auch die Initiative Respekt! der IG Metall seit vielen Jahren verfolgt zeigt sich hocherfreut über diese Aktion: „Ich setze mich schon immer für Inklusion und Integration ein, deshalb ist es mir ein großes Anliegen Rassismus und antisemitisches Gedankengut zu bekämpfen. Gerade hier in Landshut stellen wir immer wieder Versuche rechtsgerichteter Gruppierungen fest, die hier Fuß fassen wollen. Dem müssen wir entschieden entgegentreten.“. Im Artikel 2 unseres Grundgesetzes stehe nicht umsonst, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich seien und niemand wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt und niemand wegen seiner Behinderung benachteiligt werden darf.

Der Vorsitzende des Ältestenrates des TV 64 Rolf Haucke ergänzt: „Unsere Sportvereine bieten Breitensport für alle Menschen, das war schon immer so und wird auch so bleiben und dazu gehört auch unser Vereinslokal, welches von einem griechischen Wirt gepachtet ist.“ Gemeinsam waren sich alle einig: Dieses Zeichen sollten auch andere Sportvereine setzen und diese Schilder anbringen.

Alex Seitz aus dem aktiven Dienst verabschiedet

Heute haben wir ein Urgestein aus dem Betriebsrat und der IG-Metall aus dem aktiven Dienst bei ebm papst Landshut verabschiedet.

Auf dem Foto von links: Anja König, Alex Seitz, Angela Kreuzpaintner, Jürgen Reus und Birgit von Garell

 

Alex Seitz hatte 1973 als Auszubildender in der Firma Standard Elektronik Lorenz (heute ebm papst Landshut GmbH) seine berufliche Laufbahn gestartet und war über die Buchhaltung dann nach wenigen Jahren im Betriebsrat angekommen. Dort fand er als eiserner Gewerkschafter seine Berufung und ließ sich von seiner Tätigkeit freistellen und hauptamtlicher Betriebsrat. Bereits nach 2 Jahren wurde er schon zum Betriebsratsvorsitzenden gewählt und blieb Vorsitzender über 16 Jahre lang. Nun nach insgesamt 43 Arbeitsjahren verabschiedet sich Alex in die wohlverdiente Ruhephase seiner Altersteilzeit.

Der derzeitige Betriebsratsvorsitzende Jürgen Reus lobte Seitz ausschließlich, da gerade Alex Seitz in den schwierigsten Zeiten der Firmengeschichte mit Arbeitsplatzreduzierungen und gravierenden Einschnitten für die ArbeitnehmerInnen als Betriebsratsvorsitzender trotzdem immer vorausschauend gedacht und gehandelt hat. Die hervorragende Zusammenarbeit mit jedem der Geschäftsführer sei einer der Grundsätze einer positiven Betriebsratsarbeit, an welchem Seitz immer festgehalten habe.

Auch die IG-Metall-Beauftragte Birgit von Garell lobte ausschließlich die langjährige Arbeit von Alex Seitz in der Gewerkschaft auf ehrenamtlicher Basis. Hier sei er auch bekannt für sein Verhandlungsgeschick und vor allem, dass er gerade bei Themen, an die er glaube auch dauerhaft festhalte.

Als Leiterin der BKK VBU am Standort Landshut (wir sind die Betriebskrankenkasse der Firma ebm papst Landshut GmbH) und auch als Parteivorsitzende habe auch ich mich von Alex auf dem Gelände der Firma verabschiedet, aber mit dem Hinweis, dass jetzt sicherlich auch mehr Zeit für die gesellschaftspolitischen Aufgaben sei. Alex war über viele Jahre im Verwaltungsrat unserer Krankenkasse auf der Versichertenseite und hat auch im Widerspruchsausschuss immer wieder seinen gesunden Menschenverstand eingebracht. Er half uns auch mit Rat und Tat, als wir selbst vor Fusionen standen uns als Arbeitnehmerinnen viele Fragen bei uns aufkamen.

Auch der Geschäftsführer der gesamten ebm papst-Gruppe Stefan Brandl fand nur lobende Worte für Alex Seitz für sein Verhandlungsgeschick auf Augenhöhe. Brandl habe, als er 1998 nach Landshut kam, keine Ahnung von den Aufgaben des Betriebsrates gehabt und wusste auch nicht wie er diesem begegnen solle. Dieses Unwissen habe sich mit einem Alexander Seitz als Vorsitzender des Betriebsrates schnell gewandelt und habe auch gemerkt, dass ein Betriebsrat auch für einen Geschäftsführer positiv zu werten ist, denn er vermittle schließlich zwischen den Arbeitnehmerinnen und der Chefetage.