Reform der SPD konstruktiv begleiten – Neues Grundsatzprogramm erarbeiten

Anja König neu im Bundesvorstand der DL21

Am Freitag und Samstag fand die Sommertagung der DL21 (Forum Demokratische Linke) in Berlin mit Neuwahlen des Vorstandes statt.

Die DL21 Bayern schlug die Landshuter SPD-Fraktionsvorsitzende Anja König vor und sie wurde auch auf Anhieb als Beisitzerin gewählt. In den verschiedenen Tagungsabschnitten waren auch prominente Gäste vertreten wie Juso-Vorsitzender Kevin Kühnert, der über die Perspektiven der SPD und Natascha Kohnen, die im Podium mit Vertretern der Linken und Grünen über mögliche Links-Bündnisse diskutierten.

Die DL21 hat es sich zur Aufgabe gemacht, die SPD in ihrem Reformprozeß inhaltlich konstruktiv zu begleiten, betonte die Vorsitzende MdB Hilde Mattheis. Von vielen Umfragen her wissen die Genoss*innen, dass die SPD, was Antworten auf die Zukunftsfragen angeht, nur noch wenig Rückhalt in der Bevölkerung hat. Dies müsse sich ändern. Ganz klar stehe die DL21 für die Formulierung eines neuen Grundsatzprogrammes mit deutlichen Inhalten, die auf der Grundlage des demokratischen Sozialismus an den Grundwerten Gerechtigkeit, Solidarität, Freiheit und Frieden ausgerichtet sind. „Politik für die Mehrheit der Bevölkerung und nicht für die Vorteile weniger.“ Müsse das eindeutige Signal sein, so Mattheis. Kevin Kühnert schloss sich diesen Forderung uneingeschränkt an: „Und erst wenn diese eindeutigen Inhalte formuliert sind macht es Sinn einen neuen Vorstand zu wählen, denn genau daran kann die Basis die Kandidat*innen messen, sie müssen glaubwürdig unsere Politik vertreten.“ Hierfür verabschiedeten die Mitglieder ein 10-Punkte Papier, welches in die entsprechenden SPD-Untergliederungen eingebracht wird.

Natascha Kohnen betonte in der Diskussionsrunde zu linken Bündnissen, dass wir auch wieder zu einer Kultur des Miteinander zurückfinden müssen: „Zuerst einmal die Gemeinsamkeiten herausarbeiten und nicht mit den unterschiedlichen Inhalten beginnen, denn nur so kann überhaupt über Bündnisse geredet werden.“ Solange sich die linken Parteien gegenseitig das Leben schwer machen würden, sei es umso schwieriger an einen Verhandlungstisch zu kommen. Auch in einem Rot-Rot-Grünen Bündnis müsse sich trotz der Gemeinsamkeiten jede Partei profilieren und von den anderen abgrenzen können. Es sei aber leichter zu verhandeln, wenn unterschiedliche Forderungen in die gleiche Richtung gingen, als mit Parteien zu verhandeln, die mit ihrer Meinung total in die andere Richtung wollten. Dies stehe fest.

In der anschließenden Mitgliederversammlung der DL21 wurde dann der Bundesvorstand neu gewählt. Die Landshuter Stadträtin und Fraktionsvorsitzende Anja König kandidierte erstmals und bekam auch auf Anhieb das Vertrauen der Mitglieder im Bundesvorstand mitarbeiten zu dürfen. In ihrer kurzen Vorstellungsrede betonte König, dass sie seit vielen Jahren innerhalb der SPD für echte Sozialreformen kämpfe: „Es muss Schluss sein mit bloßen Sozialreparaturen, wir brauchen richtige Reformen wie die Bürgerversicherung in der Kranken- und Pflegeversicherung, die allen Menschen Teilhabe am medizinischen Fortschritt garantiert, die gesundheitliche Versorgung deutlich verbessert und solidarisch von allen Menschen finanziert wird. Wir brauchen endlich die Erwerbstätigenversicherung für eine gute Rente, die vor Armut schützt und den Lebensstandard sichert.“ Dafür müsse das Rentenniveau wieder auf deutlich über 50 % angehoben werden und die Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung kommen.

 

Reformen statt Sozialreparaturen

Bezirkskonferenz der Sozialdemokrat*innen im Gesundheitswesen

Am vergangenen Samstag hielten die Sozialdemokrat*innen im Gesundheitswesen (ASG) ihre jährliche Bezirkskonferenz in der Bezirkshauptstadt Landshut ab. Turnusgemäß wurde auch der Vorstand neu gewählt, Gerhard Kellner als Vorsitzender und Anja König als seine Stellvertreterin im Amt bestätig und einstimmig wiedergewählt. Zwei Anträge zur Reformierung des Sozialversicherungssystems wurden nach einhelliger Diskussion einstimmig beschlossen. „Wir brauchen endlich Reformen und dürfen uns nicht länger mit kleineren Sozialreparaturen zufrieden geben. Außerdem muss die Gesundheitsfürsorge in öffentlicher Hand liegen. Schluss mit der Privatisierungswelle bei den medizinischen, Reha-, Pflegeeinrichtungen!“, war die Botschaft, die die beiden Vorsitzenden den anwesenden Mitgliedern mit auf den Weg gaben.

In ihrem Grußwort betonte Parteivorsitzende Patricia Steinberger wie wichtig die Arbeit der Arbeitsgemeinschaften innerhalb der SPD ist: „Hier sitzt die geballte fachliche Kompetenz, deren Arbeit unerlässlich für die Partei ist.“ Zur Lage der SPD betonte Steinberger nochmals, dass es jetzt an der Partei selbst liege mit den großen sozialen Themen unserer Zeit und einer mutigen neuen Mannschaft in der Bundesführung sich so aufzustellen: „…dass wir für die Menschen wieder glaubwürdig und wählbar werden.“

Hartmut Manske, Bezirksvorsitzender der AG 60Plus, schloss sich diesen Worten an: „Gerade für die AG 60Plus ist Gesundheitspolitik natürlich sehr wichtig, aber auch für alle anderen Menschen, denn jeder ist irgendwann damit konfrontiert.“

Bei der anschließenden Wahl wurden Gerhard Kellner, Pflegedirektor im Bezirkskrankenhaus Mainkofen, als Vorsitzender, Stadträtin Anja König, Leiterin einer Betriebskrankenkasse in Landshut als stellvertretende Vorsitzende und Dr. med. Jürgen Rampmaier, Dr. med. Monika Müller-Rampmaier, Allgemeinärzte in Pfarrkirchen und Kreisrat Dr. Bernd Vilsmeier als Beisitzer*innen einstimmig für den neuen Vorstand gewählt.

Gerhard Kellner kündigte an, dass ihm vor allen Dingen darum ginge, dem Pflegeberuf wieder zu mehr Anerkennung und Attraktivität zu verhelfen, um auch für die Patienten eine bessere und krankheitsgerechte Behandlung zu gewährleisten: „Es ist nicht damit abgetan, dass eine Mindestbemessung an Pflegepersonal festgesetzt wird und die Bezahlung verbessert wir. Uns fehlt einfach Zeit für die Patienten, mit ihnen auch einmal zu reden und uns wirklich zu kümmern. Die Beschäftigten brauchen klare Dienstzeiten und festgesetzte freie Zeiten.“ Die Pflege von kranken und pflegebedürftigen Menschen sei eine wichtige Aufgabe von Menschen für den Menschen und jeden könne es treffen. Deshalb sei es unerlässlich das Personal vor Überarbeitung und Stress zu schützen.

Anja König untermauerte dies mit der erneuten Forderung nach einer Bürgerversicherung für die Kranken- und Pflegeversicherung und damit auch die Umwandlung der Pflegeversicherung von der heutigen Teilkosten- in eine Vollversicherung. „Wir brauchen hier endlich die große Reform, denn gerade der gewünschte Erfolg durch Wettbewerb der gesetzlichen Kassen blieb aus. Dieser nützt den Versicherten gar nichts, im Gegenteil, für Marketing und Vertrieb werden mehrere Hundert Millionen Euro jährlich an Versichertenbeiträgen ausgegeben, die bei den Kosten für die Gesundheitsversorgung fehlen.“

Ins nächste Jahrzehnt gestartet, aber kein bisserl stader

SPD-Fraktion gratuliert Gerd Steinberger zum runden Geburtstag

Am Montag gratulierten die Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion ihrem Kollegen und früheren Bürgermeister Gerd Steinberger zu seinem runden Geburtstag. „Man kann es kaum glauben, denn wenn man sich ansieht, was Gerd Steinberger alles noch leistet, dann fragt man sich schon ob die Geburtsurkunde richtig gedruckt wurde.“ Fraktionsvorsitzende Anja König übermittelte die herzlichsten Glückwünsche, verbunden mit großem Dank über die bisher geleistete Arbeit für die Landshuter Sozialdemokratie. „Wir bauen auch weiter auf dich, denn dass es im Hause Steinberger ruhiger wird, glaubt eh keiner.“ Gerd Steinberger hatte die Gäste auf seinen denkmalsgeschützten Dreiseit-Bauernhof nach Hundspoint eingeladen, wo er jede freie Minute verbringt.

Die Stadtkapelle Landshut, der Bürgerverein Achdorf und der Kriegerverein Achdorf gratulierten ihrem 1. Vorsitzenden und die Malerinnung ihrem Ehrenobermeister persönlich zu diesem Jubiläum. Abordnungen des Siedlerbundes, des Gartenbauvereins und des Krankenunterstützungsvereins Vinzenzius Achdorf überbrachten ebenfalls ihrem Mitglied Gerd Steinberger die besten Wünsche und Grüße seiner Vereinskolleg*innen.

Gut vorbereitet auf das Fest waren die Familie, Freunde und Vereinskolleg*innen. Es gab ein buntes Überraschungsprogramm mit vielen schlauen Ratschlägen für und Rückblicken auf Steinbergers Leben. Gleich zu Beginn bekam er von seinem Neffen ein Gstanzl gesungen und ein eigens für ihn gebrautes Bier mit dem treffenden Namen: „Hundspointer Freiheit – ein Geburtstags-Märzen“ geschenkt. Seine VereinskollegInnen aus dem Kriegerverein Achdorf und dem Bürgerverein Achdorf warteten mit lustigen Sketschen auf und die Stadtkapelle spielte mit voller Besetzung im Hof ein buntes Repertoire an Musikstücken.

Von allen gemeinsam finanziert, freute sich Gerd Steinberger ganz besonders über eine menschengroße Ritterrüstung für seinen Stadl. Ehefrau Elfriede hatte die Idee und schlug vor, dass sich alle gemeinsam „..an dem Freund, der auch nie widerspricht“ beteiligen können: „Ich denke, damit sind wir für die kommende Zeit gut gerüstet.“, kommentierte Gerd Steinberger das Geschenk lustig.

CSU spielt falsch bei der Grundsteuerreform

SPD fordert weiterhin Hebesatzrecht für die Kommunen und sozial gerechte Lösungen

Die SPD-Stadtratsfraktion hat einen Antrag auf den Erhalt der Grundsteuer mit Hebesatzrecht der Kommunen gestellt. Der Stadtrat soll sich dafür aussprechen, dass einer bundesweit einheitlichen Bemessungsgrundlage festzuhalten ist, die sich wie bisher am Grundstückswert und nicht alleine an der Fläche orientiert. Die von der CSU für Bayern geforderte Bemessung allein nach der Grundstücksgröße, egal in welcher Region das Grundstück liegt, soll somit abgelehnt werden. Außerdem soll sich der Stadtrat dazu bekennen, die Umlagefähigkeit der Grundsteuer auf die Mieter aus der Betriebskostenverordnung zu streichen.

 „Die CSU spielt hier falsch, indem sie behauptet, dass ein wertunabhängiges Flächenmodell gerechter ist. Mit diesem Modell würden Immobilien, die zwar ähnliche Flächen aufweisen, sich aber im Wert deutlich unterscheiden wie zum Beispiel ein Penthouse in der Innenstadt und eine Wohnung am Stadtrand, gleich bewertet würden. Das ist nicht nur sozial ungerecht, sondern widerspricht auch den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts.“, begründet Fraktionsvorsitzende Anja König den Antrag. Außerdem riskiere die Staatsregierung mit ihrem nicht verfassungskonformen Flächenmodell und ihrer bisherigen Blockadehaltung, dass es bis Ende 2019 keine Einigung bei der Grundsteuerreform gibt.

„Dann könnten den Kommunen insgesamt über 14 Mio. Euro an Einnahmen verloren gehen, dabei ist die Grundsteuer die zweitwichtigste Einnahmequelle.“, betont Stadträtin Patricia Steinberger. Für diesen Fall notwendige Kompensationen aus dem bayerischen Staatshaushalt oder dem Bundeshaushalt können nicht zuletzt wegen der Schwankungen von Bundes- und Landessteuern als nicht gesichert angesehen werden und würden zudem die Abhängigkeit der Kommunen vom Freistaat Bayern und vom Bund massiv verstärken. „Das würde wiederum bedeuten, dass weniger Investitionen in Kitas, Schulen, ÖPNV oder Senioreneinrichtungen fließen und dass höhere Gebühren für die Bürgerinnen und Bürger anfallen. Für die Kommunen und die Bürger*innen muss deshalb umgehend Sicherheit geschaffen werden, indem eine sozial gerechte Reform der Grundsteuer auf Bundesebene gemeinsam mit den 16 Bundesländern erreicht wird.“, fordert Patricia Steinberger.

Stadtrat Gerd Steinberger ergänzt: „15 von 16 Bundesländer haben dem Gesetzentwurf von Bundesfinanzminister Olaf Scholz, der eine verfassungskonforme Lösung enthält, die durch die Beibehaltung des Hebesatzrechtes für die Kommunen eine aufkommensneutrale Gestaltung möglich macht.“ Der Entwurf sei ohne großen bürokratischen Aufwand umsetzbar und gewährleistet die vom Bundesverfassungsgericht geforderte „realitätsgerechte Bewertung in Relation der Wirtschaftsgüter zueinander“. „Er spiegelt also die realen Werte wider und somit gerecht.“, so Steinberger.

„Außerdem fordern wir den Stadtrat auf, sich für eine Streichung der Umlagefähigkeit auf die Mieter aus der Betriebskostenverordnung auszusprechen, denn es ist nicht einzusehen, dass weiterhin die Mieter damit belastet werden.“

Mitarbeiter und Patientenversorgung müssen im Focus stehen

SPD-Fraktion im Gespräch mit Dr. Philipp Ostwald

Nach der Veröffentlichung des Interviews der Landshuter Zeitung mit dem neuen Geschäftsführer des Klinikum Landshut gGmbH trafen sich Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion mit Dr. Philipp Ostwald, um einige Punkte zu vertiefen und ihre Standpunkte darzulegen. „Uns SozialdemokratInnen geht es in erster Linie darum, dass bei jeglicher Art von Änderungen oder Umstrukturierungen die Mitarbeiter nicht mehr belastet werden und die Versorgung der Patienten verbessert und optimiert wird.“, betonte Fraktionsvorsitzende Anja König.

„Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie im Interview gesagt haben, eine Fusion ist nicht unbedingt das Allheilmittel für die derzeitigen Probleme des Klinikums. Das sagen wir schon lange zu denjenigen, die sich so darauf versteifen.“, so die Fraktionsvorsitzende zu Beginn des Treffens. Dr. Ostwald erwiderte dazu: „Meine Aufgabe ist es doch das Klinikum wieder auf gesunde Beine zu stellen, dazu müssen interne Abläufe und Planungen auf den Prüfstand, genau wie Abrechnungsmodalitäten und die wirtschaftliche Steuerung.“ Ob dann am Ende des Weges eine Fusion stehe, sei erstens zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorrangig und außerdem eine politische Entscheidung, die er selbst nicht treffen könne.

Stadträtin Patricia Steinberger, die selbst als Betriebswirtin in einem großen Unternehmen des Freistaates im Bereich Rechnungswesen und Controlling arbeitet, interessierte sich insbesondere für Bereich der internen Leistungsabrechnung auch bei fachübergreifenden Leistungen. „Ganz wichtig in einem solchen Unternehmen ist doch die korrekte Zuordnung. Damit können auch Schnittstellen und eventuelle Doppelleistungen schnellstens lokalisiert werden und durch entsprechende Maßnahmen auch Kosten eingespart werden.“ Dr. Ostwald bestätigte, dass es hier noch gilt, effizienter zu arbeiten und bei den Planungen wie auch den Abrechnungen von den derzeitigen „Insellösungen“ der einzelnen Abteilungen zu Gesamtlösungen umdenkt. Dies erfordere viel Fingerspitzengefühl, da viele Führungskräfte und MitarbeiterInnen bei solchen Veränderungen mitgenommen werden müssen. Es sei aber im Endeffekt auch für das Personal positiv, wenn zum Beispiel Pflegekräfte nicht nur für eine Abteilung zur Einteilung zur Verfügung stünden. Dieser Aspekt liege der SPD-Fraktion auch sehr am Herzen, dass bei Veränderungen und Umstrukturierungen das Personal entlastet würde, so der stellvertretende Fraktionssprecher Robert Gewies. Eine der wichtigsten Herausforderungen sei auch für den neuen Geschäftsführer die Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation, er werde sich für eine Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit gemeinsam mit dem Betriebsrat und den Führungskräften Strategien überlegen müssen genau wie positive Anreize für die Akquirierung von neuem Personal, denn der Fachkräftemangel sei auch hier deutlich spürbar.

„Uns geht es vor allen Dingen auch darum, dass die Patientenversorgung weiter verbessert wird und ein optimales Angebot zur Verfügung steht. Dafür sollten sich die Krankenhäuser in der Region gemeinsam austauschen und ergänzen.“, stellt Stadtrat Gerd Steinberger abschließend fest. Deshalb sollte hier mehr miteinander und weniger gegeneinander gearbeitet werden, schließlich gehe es um Menschen und keiner solle unnötig weite Wege für eine gute Versorgung zurücklegen müssen.

SPD will 365-Euro-Jahresticket auch für Landshut

Die SPD-Fraktion hat im Stadtrat den Antrag gestellt, die Staatsregierung aufzufordern, in unserer Stadt / unserem Verkehrsverbund ein 365-Euro-Jahresticket einzuführen. Der Oberbürgermeister und die Verwaltung sollen sich dafür schriftlich gegenüber der Staatsregierung einsetzen.

“Angesichts des Klimawandels sei eine nachhaltige Mobilitätspolitik dringend notwendig, um den Individualverkehr zu reduzieren. Nur so lassen sich die gesteckten Klimaziele erreichen und unsere Artenvielfalt erhalten.”, begründet Fraktionsvorsitzende Anja König den Antrag.

Die Koalition aus CSU und Freien Wähler habe in ihrem Koalitionsvertrag folgendes festgelegt: „Für die großen Städte München, Nürnberg/Fürth/Erlangen, Augsburg, Regensburg, Ingolstadt und Würzburg wollen wir auf Dauer ein 365-Euro-Jahresticket einführen.“ (S. 48)

Stadträtin und SPD-Vorsitzende Patricia Steinberger ergänzt: “Es ist nicht nachvollziehbar, warum – wie bereits bisher mit massiven Förderungen des Münchner Verkehrsverbunds – nur die großen Städte in Bayern bei einer aktiven Klimaschutzpolitik und einer attraktiveren Gestaltung des Nahverkehrs unterstützt werden. Auch in unserer Stadt ist es notwendig und sinnvoll, dass möglichst viele Menschen auf den ÖPNV umsteigen. Ein attraktiver Preis für ein Jahresticket ist daher nicht nur in den Großstädten, sondern auch bei uns ein vernünftiger erster Schritt hin zu einem kostenlosen, leistungsstarken Nahverkehr mit einer guten Abdeckung.”

Spenden für Frauen und Kinder in Not

SPD-Stadt- und Kreistagsfraktion überreichen Spende aus Benefizaktion an Landshuter Frauenhäuser

600 Euro konnten die Stadt- und Kreisräte der SPD-Fraktionen an die Vertreterinnen von AWO und Caritas für die Landshuter Frauenhäuser überreichen. Angelika Hirsch (AWO-Frauenhaus) und Godela Hovestadt (Caritas Frauenhaus) freuten sich über die Zuwendung, die direkt den Frauen und Kindern zugutekommen wird, die vor häuslicher Gewalt fliehen mussten.

Seit Jahren gibt es zu wenig Frauenhausplätze. Die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Ruth Müller, MdL kämpft für eine bessere Finanzausstattung und für die Umsetzung des nunmehr seit 3 Jahren vorliegenden Gutachtens durch das bayerische Sozialministerium. Um auf die Situation der Frauenhäuser und das Thema „häusliche Gewalt“ aufmerksam zu machen, hatten die SPD-Fraktionen aus Stadt und Landkreis Landshut am Faschings-Samstag in der Landshuter Altstadt einen Infostand aufgebaut und verteilten Faschingskrapfen mit der Aufschrift „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“. Und auch die männlichen Kollegen der beiden Fraktionen halfen beim Verteilen und Spendensammeln mit, denn auch ihnen ist es ein Anliegen, dass sich die Situation endlich verbessert. „Immerhin wird nun die Planung einer Second-Stage-Einrichtung über unsere beiden Kommunen unterstützt“, berichtete stellvertretende Landrätin Christel Engelhard. Damit können Frauen und Kinder nach der ersten Phase im Frauenhaus wieder in eine größere Wohnung wechseln, bis sie ein neues Dach über dem Kopf gefunden haben. „Gerade in unserem Bereich mit dem angespannten Wohnungsmarkt eine wichtige Einrichtung, die in der Stadt Landshut umgesetzt werden soll“ ergänzt stellvertretender Fraktionsvorsitzender Robert Gewies. Damit können auch die Plätze in den Frauenhäusern früher als bisher für akute Fälle frei werden.

„Wir freuen uns auch, dass nach jahrelangem Kampf nun wenigstens 5 Frauenhausplätze zusätzlich geschaffen werden sollen, was immer noch nicht ausreicht, denn jedes Jahr passieren rund 140.000 Fälle von Gewalt gegen Frauen in Deutschland und täglich versucht ein Mann in Deutschland seine Partnerin oder Ex-Partnerin zu töten“, berichtete Fraktionsvorsitzende Anja König. „Frauen und Kinder in Not haben ein Anrecht auf die Unterstützung und Schutz durch den Staat“, bekräftigte Stadträtin Patricia Steinberger.

Verteilung roter Eier am Palmsamstag

Traditionell verteilten am Palmsamstag Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion und des Vorstandes in der Landshuter Altstadt rote Eier an die Bürgerinnen und Bürger. “Die roten Eier frisch vom Hofladen Bauer aus Kumhausen haben uns die Passanten wieder gern abgenommen und freuten sich über diesen Ostergruß”, konnte die Fraktionsvorsitzende Anja König berichten. Stadträtin und Parteivorsitzende Patricia Steinberger ergänzte: “Zur Unterstützung unseres Stadtratsantrages, dass im Stadtpark eine Wildblumenwiese angelegt werden soll, haben wir auch die Bevölkerung dazu aufgerufen im heimischen Garten oder im Blumenkasten auf dem Balkon Wildblumen wachsen zu lassen und deshalb gab es zusätzlich ein Päckchen Wildblumensamen.” Damit wolle die SPD darauf aufmerksam machen, dass jeder einen kleinen Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt unserer Pflanzen- und Tierwelt leisten kann. “Wir hoffen, dass dieser Aufruf Früchte trägt und Landshut mehr Farbe durch Wildblumen erhält und sich daran neben den Bienen auch die Menschen erfreuen.”

„G`lesn und G`spuit“ mit dem Heimatdichter Norbert Dick und dem Musiker-Trio „Feinkost“

Auch in der zweiten Auflage der Dichterlesung mit dem Heimatdichter Norbert Dick, umrahmt mit Liedern des Musiker-Trios „Feinkost“, konnte sich Bürgerverein Achdorf und vor allem der Vorsitzende Gerd Steinberger über einen vollen Saal im Ruffinischlössl freuen. Bereits lange vor Beginn der Veranstaltung waren die Plätze fast allesamt belegt, denn alle wussten: Hier bleibt kein Auge trocken. „Es freut mich sehr, dass so viele unserer Einladung gefolgt sind und ich verspreche Ihnen: es wird sich lohnen.“, so Gerd Steinberger bei seiner Begrüßung.

Die Gedichte und Geschichten, die Norbert Dick aus seinen Büchern las, erzählten von Mutproben in der Schule, über ein langes Eheleben und dessen Inhalte: „Wie kann sich meine Frau nach so langer Zeit nur einen Freund nehmen und mich verlassen? Na gut, das wäre eben alles nicht so schlimm, wenn nicht kürzlich meine Freundin mir nach über 15 Jahren den Laufpass gegeben hätte.“ Er erzählte über die armen unterdrückten Männer, die sich seit der Emanzipation der Frau und dem Gleichberechtigungswahn doch endlich aufbäumen sollten und zeigen sollten wer der Mann im Haus ist, aber am besten dann, wenn die Ehefrau gerade nicht daheim ist. Der neue Treffpunkt für Senioren sei das Fitness-Studio, nur das viele Baucheinziehen, wenn die jungen Dinger vorbeiziehen, sei ein anstrengendes Manöver. Bei den in bayerischer Mundart vorgetragenen Gedichten und Geschichten, musste selbst der schlechtgelaunteste Gast in gute Stimmung kommen. Auch Wunschlesungen gab, da war Norbert Dick ganz er selbst: spontan.

Das Musiker-Trio „Feinkost“ entführte die Zuhörer zwischendurch auf eine musikalische Weltreise von Wien ging es über Afrika nach Paris. Vom Schlager über Boogie bis hin zur Jazzmusik, konnte man sich kaum stillhalten und irgendein Körperteil bewegte sich mit. Es waren bewegende Lieder bis hin zur flotten Tanzmusik und beim letzten Titel „Fly me tot he moon“ hielt es keinen mehr zurück und fast alle Gäste sangen den Titel mit. Dem Trio „Feinkost“ merkte man direkt an wie sie mit Leib uns Seele dabei sind, und deshalb berichteten sie zwischendurch, dass sie auch wieder ab sofort freitags auf dem Wochenmarkt vor dem Gasthaus „Freischütz“ spielen dürften. Rudi Richter bedankte sich stellvertretend bei den anwesenden Stadträten Anja König und Gerd Steinberger für die Kompromisslösung der Stadt mit der Brauerei, in dem diese sich bei der Kostenübernahme abwechseln.

Die Pause nutzten die Gäste nicht nur um sich zwischendurch mit Getränken zu versorgen, sondern auch für einen regen Austausch untereinander. Rundum zeigte dieser Abend wie sehr sich einerseits die Achdorfer Bevölkerung an den Vereinsveranstaltungen beteiligt und froh über das Engagement des Vereins ist,  und andererseits wie ernst der Bürgerverein seinen gesellschaftlichen Auftrag nimmt: Für sozialen Zusammenhalt und zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger zu wirken.

Der Vorsitzende Gerd Steinberger verabschiedete am Ende die Gäste, die allesamt gut gelaunt das Ruffinischlössl verließen und dem Bürgerverein nahelegten: Wir kommen auch gern zu einer weiteren Fortsetzung…

Die DL21-Mitglieder aus Stadt und Landkreis Landshut trauern um Jonas Lanig

„In der vergangenen Woche starb Jonas Lanig (2. v.l.), Mitgründer des Forum Demokratische Linke, DL21-Bayern. Er war seither Mitglied in unserem Sprecherkreis. Zwar sind wir Sprecherinnen und Sprecher formell alle gleichberechtigt, informell war er aber unser Vorsitzender.“, so die DL21-SprecherInnen aus Stadt und Landkreis, Anja König (3. v.l.) und Herbert Lohmeyer (links im Bild). Er habe die Sitzungen geleitet, Wesentliches angestoßen, wichtige Artikel geschrieben, den Kontakt zum Bundesvorstand der DL21 und zur Landesspitze der SPD gepflegt.

Herbert Lohmeyer betont: „Jonas war ein Mensch, der durch und durch ein Sozialdemokrat war. Er war geprägt von großem demokratischem und sozialem Engagement. In und außerhalb der SPD wirkte er daran mit, unseren Staat und unsere Gesellschaft in diesem Sinne zu gestalten und zu verbessern. Große Sorge bereitete ihm, dass die SPD in den vergangenen Jahren einen zunehmend neoliberalen Kurs verfolgte. Dies war ein wesentlicher Grund dafür, dass er sich mit uns darum bemühte, Kernthemen der Sozialdemokratie wie Ausbau des Sozialstaats, Sicherung der Freiheit und des Rechtsstaats und Friedenssicherung im Sinne eines demokratischen Sozialismus umzusetzen.“

Stadträtin Anja König, Mitglied des DL21-Sprecherteams in Bayern bedauert den Verlust sehr: „Wir sind sehr traurig, dass er so früh sterben musste. Er hatte eine klare politische Linie. Dennoch war er sehr warmherzig. Mit ihm war ein offener Diskurs immer möglich. Wir gingen gestärkt aus den Gesprächen mit ihm hervor. Jonas wird uns sehr fehlen. Wir behalten ihn in guter Erinnerung. Er wird immer ein gutes Vorbild für uns bleiben.