Interview Landshuter Zeitung

Landshuter Zeitung: Gerechtigkeit ist das große Thema der SPD und auch von Ihnen. Aus Ihrer Sicht gibt es viele Gerechtigkeitslücken – es scheint nur so, als ob sie damit nicht durchdringen bei den Wählern.
Anja König: Ich habe das Gefühl, dass bei den Menschen nicht so ankommt, wenn beispielsweise prognostiziert wird, dass elf Millionen Menschen, die in zehn, fünfzehn Jahren in Rente gehen, in die Altersarmut rutschen könnten, weil wenn wir jetzt nichts ändern, die Rente niedriger sein wird als heute. Sie sehen zu wenig in die Zukunft. Das ist ein Phänomen, das wir kippen müssen. Das kritisieren wir als SPD auch an Wahlslogans wie  „Jetzt geht es Deutschland ja gut“ ohne dass an die Zukunft gedacht wird. Wenn wir so weitermachen, dann sehe ich in zehn, zwanzig Jahren große Gefahren. Da werden wir gegensteuern. Die SPD hat in der zurückliegenden Legislaturperiode schon einige Punkte umgesetzt – aber das reicht bei Weitem nicht aus.

Wo sehen Sie denn in der Region Gerechtigkeitslücken?
Ein großes Problem ist die Leiharbeit. Entsprechend viele Leiharbeiter gibt es und die verdienen weniger Geld als ihre Kollegen. Die Betroffenen sehen das oft nicht, weil sie jetzt so um die Runden kommen. Auch geringfügig Beschäftigte gibt es viele. Sie freuen sich, dass sie von ihren 450 Euro keine Abzüge bekommen, aber dadurch wird auch keine Vorsorge für die Zukunft getroffen.

Ist die Zukunftsvorsorge Aufgabe des Staates, oder liegt das nicht auch in der Verantwortung des Einzelnen ?
Natürlich liegt es in erster Linie in der Verantwortung jedes Einzelnen. Aber es gibt Menschen, die nicht vorsorgen oder auch nicht können. Da sehe ich es schon als Aufgabe des Staates an. Schließlich sind die Menschen, die nicht vorgesorgt haben, später vom Staat wieder abhängig, und müssen Geld beantragen. Und das soll ihnen mit einer Zukunftsvorsorge erspart bleiben.

Wo müsste Deutschland konkret sozialer werden ?
Beispielsweise bei der Rente: Die müsste zunächst auf das derzeitige Niveau von 48 Prozent fixiert werden. Perspektivisch muss das Rentenniveau aber weit über 50 Prozent liegen. Nur damit können alle gut von ihrer Rente leben.

Wie lässt sich so etwas finanzieren ?
Dadurch, dass man mehr Menschen in die Rentenkasse einzahlen lässt. Das ist nichts anderes als bei der Krankenversicherung: Man muss die derzeitigen verschiedenen Versorgungsformen auflösen. Es sollen alle einzahlen – auch die Beamten. Deshalb fordern wir perspektivisch die Bürgerversicherung, weil das ein wirklich solidarisches Modell ist. Bei der Krankenversicherung muss der Arbeitgeberanteil an den der Arbeitnehmer wieder angepasst werden, Stichwort Parität. Im Moment nimmt aber das Gegeneinander und die Ellenbogengesellschaft immer mehr zu. Jeder denkt immer nur an sich.

Eine Änderung in der Steuerpolitik fordern Sie auch.
Zum einen muss der Steuersatz von 42 Prozent, der derzeit bei einem zu versteuernden Einkommen von 54 000 Euro greift, erst ab 60 000 Euro gelten. 54 000 Euro verdient z. B. schon ein Facharbeiter bei BMW. Es kann nicht sein, dass ein Manager mit einem Facharbeiter gleich behandelt wird. Damit wollen wir etwas für die Mittelschicht tun. Zum anderen soll der Spitzensteuersatz, der erhöht wird auf 45 % ab 76 200 Euro gelten und ab 250 000 Euro, sollen nochmal drei Prozent auf den Spitzensteuersatz draufkommen – die sogenannte Reichensteuer. Diejenigen, die Geld haben, sollen damit für diejenigen, die wenig haben, einstehen. Den Reichen tut das nicht weh.

Sie fordern auch die Erhöhung des Mindestlohns auf 10,50 Euro. Es gibt aber Untersuchungen, dass der Mindestlohn nicht die gewünschten Effekte erbrachte.
Diese Zahlen kenne ich auch. Wichtig war, dass der Mindestlohn überhaupt einmal eingeführt wurde. Mehr war in der großen Koalition nicht möglich. Wir werden ihn aber spürbar und linear anheben. Wenn man dann auch noch bedenkt, was bei der Einführung des Mindestlohns alles für Hiobsbotschaften in die Welt gesetzt wurden, von wegen Arbeitsplätze gingen verloren und so weiter – und nichts davon trat ein.

Dennoch gibt es die Befürchtung, dass bei einer weiteren Erhöhung irgendwann eine rote Linie überschritten wird, was tatsächlich einen spürbaren Arbeitsplatzverlust zur Folge haben könnte.
Die einzige rote Linie ist für mich, dass die Menschen, die hart arbeiten, ein Einkommen haben müssen, von dem sie leben und sich auch eine Familie leisten können. Ich erlebe viele junge Menschen, die als Leiharbeiter tätig sind, und nicht wissen, wie sie sich eine Familie leisten sollen. Die wissen nicht, ob sie nächste Woche überhaupt noch Arbeit haben. Der Mindestlohn muss angehoben werden. Von 8,84 Euro kann man nicht dauerhaft leben.

Das Thema Integration/Flüchtlinge taucht bei Ihrem Internetauftritt nicht auf. Wieso nicht ?
Flüchtlingspolitik, das weiß ich auch von den Begegnungen auf der Straße, ist auf jeden Fall ein wichtiges Thema. Ich kann aber nicht nachvollziehen, wie man sagen kann, dass die Flüchtlinge uns alles wegnehmen. Sicherlich gibt es schwarze Schafe, allerdings nicht nur bei den Flüchtlingen. Mitverursacht haben die Fluchtbewegungen vielfach die Industrienationen. Auch dadurch, dass die EU-Mittel für die betroffenen Länder gekürzt wurden, kamen die Menschen. Wir brauchen beim Thema Flüchtlinge endlich eine europäische Lösung. Und Deutschland benötigt ein Einwanderungsgesetz. Damit können wir z. B. auch einen Teil unseres Fachkräftemangels verringern. Dann haben auch diejenigen eine Chance, die jetzt als sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge kommen, bereits vorher in ihrem Heimatland eine Einreisegehmigung zu bekommen.

Das heißt, aber auch, dass man diejenigen, die aus wirtschaftlichen Gründen kommen, und hier nicht für den Arbeitsmarkt gebaucht werden, abweist?
Ja. Sie bekommen jetzt ja auch kein Bleiberecht. Gleichzeitig darf man diejenigen, die vor Verfolgung oder Krieg flüchten, nicht abweisen.

Es entstehen ja bei einigen Menschen durch die Flüchtlinge auch Ängste vor dem sozialen Abstieg. Es sieht nur so aus, dass die sich eher der AfD als der SPD zuwenden.
Ich kann diese Ängste nachvollziehen, dass einem von dem Wenigen, was man kriegt, eventuell noch etwas weggenommen wird. Deshalb ist das Thema soziale Gerechtigkeit uns als SPD auch so wichtig. Wir müssen allen Menschen, die in Deutschland leben, eine soziale Absicherung bieten, mit der sie keine Angst zu haben brauchen, wenn andere Menschen kommen, die auch Hilfe benötigen. Es kann z. B. nicht sein, dass Rentner, die ihr Leben lang gearbeitet haben, zum Amt müssen, um aufzustocken. Das ist in einem reichen Land wie Deutschland nicht hinnehmbar, dafür werden wir die Mindestrente einführen. Das ließe sich unter anderem mit einer Finanztransaktionssteuer, die wir fordern, finanzieren.

Welche lokale Themen wollen Sie im Falle Ihrer Wahl mit nach Berlin nehmen ?
Das Thema Nummer eins ist der bezahlbare Wohnraum. Da brauchen wir ein vom Bund gefördertes Programm, ohne, dass beispielsweise der Freistaat sich dann aus der finanziellen Verantwortung zieht. Man kann den Wohnungsbau nicht dem freien Markt überlassen. Auch der Breitbandausbau ist ein wichtiges Anliegen. Auf meinen Fahrten durch den Wahlkreis habe ich das erlebt: Da herrscht teilweise tote Hose. Der Breitbandausbau muss schneller vorangetrieben werden. Auch der zweigleisige Ausbau der Zugstrecke Landshut-Plattling ist ein großes Thema. Dass bisher nichts passiert ist, haben wir der Blockierung durch die bayerische Staatsregierung zu verdanken.

Be­wusst­sein für fai­ren Han­del schaf­fen

Men­schen­rechts­be­auf­trag­te Bär­bel Kof­ler be­such­te Ei­ne-Welt-La­den

 

Die ehemalige SPD-Stadträtin Ute Kubatschka, Horst Kubatschka (Ex-MdB), Stadträtin Maria Haucke, Besucherin Marianne Forster, Anja König, Bärbel Kofler und Kurt Büttler. Foto: rn
Der Eine-Welt-Laden in der Grasgasse wurde vor mehr als 35 Jahren von SPD-Mitgliedern gegründet. Es kam also nicht von ungefähr, dass die Bundestagskandidatin der SPD, Anja König, die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung gestern gerade an diesen Ort eingeladen hatte. Bundestagsabgeordnete Bärbel Kofler unterhielt sich dort mit König und weiteren Genossen über fairen Handel und Entwicklungspolitik.
Bärbel Kofler stammt aus dem Landkreis Traunstein. Seit 13 Jahren ist sie für die SPD im Bundestag und seit eineinhalb Jahren Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung im Auswärtigen Amt. Zuvor war sie entwicklungspolitische Sprecherin der SPD und unter anderem tätig im Finanzausschuss. „Eigentlich geht es immer ums liebe Geld“, sagte die weitgereiste Politikerin auf die Frage, warum es so schwer ist, in manchen Staaten demokratische und menschenrechtsnahe Bedingungen zu schaffen. Laut einem UN-Bericht gingen Afrika durch Steuerverlagerung und -hinterziehung internationaler Konzerne jährlich 250 Milliarden US-Dollar verloren. „Man darf gar nicht überlegen, was man mit diesem Geld an Bildung und Wirtschaftsförderung machen könnte.“ In der Entwicklungshilfe gehe es nicht nur darum, Projekte einzurichten, erklärte das Bundestagsmitglied. Moderne Entwicklungshilfe müsse auf die Bildung von Strukturen setzen, „auch wenn sich das nicht so sexy anhört“. Vielfach müssten Steuerbehörden und Rechnungshöfe erst geschaffen werden. „Wenn man gar nicht weiß, was an Rohstoffen aus dem Boden geholt wird, kann man auch keinen Steuersatz ermitteln.“ Wichtig sei es deshalb, den Aufbau von Steuergesetzen und Steuerbehörden in den Erzeugerländern voranzutreiben. Gerade die Industriestaaten müssten darauf achten, dass die Menschenrechte bei der Produktion in den Entwicklungsländern beachtet werden, sagte Anja König. „Waren müssen unter humanen Bedingungen hergestellt werden.“ Vor allem gegen Kinderarbeit müsse man vehement vorgehen. Ein Thema, für das sie sich auch selbst engagieren würde, „wenn ich in den Bundestag komme“. Man müsse, so König, an das Bewusstsein der Bevölkerung appellieren, fair gehandelte Waren zu konsumieren. Anja König erinnerte daran, dass Ute Kubatschka Initiatorin des Arbeitskreises gegen ausbeuterische Kinderarbeit in Landshut war.
Kinder in Kohleminen

Bärbel Kofler hat bei Auslandsbesuchen erlebt, wie Siebenjährige in pakistanischen Kohleminen schuften müssen. Sie habe das dem pakistanischen Ministerpräsidenten daraufhin entrüstet erzählt. Aber auf solche Vorhaltungen werde stets nur lamentiert, dass es keine Investoren gäbe. Was angesichts der starren gesellschaftlichen Verhältnisse, die in manchen Ländern herrschen, nicht verwunderlich sei. „Die Reichen brauchen nichts mehr und die Armen können sich nichts leisten.“ Es sei auch ein Schaden für die Ökonomie der jeweiligen Länder, wenn man so mit Menschen umgeht. Dieses Bewusstsein zu ändern beginne bei den Konsumenten in den reichen Ländern. „Niemand hat einen Einfluss darauf, wo man geboren wird“, sagte Anja König, dass sie entsetzt ist über die Zahl von 2000 Flüchtlingen, die in diesem Jahr bereits im Meer ertrunken sind.

 

Quelle Landshuter Zeitung: Rita Neumeier

Wohnen ohne Angst vor der Kündigung

Vilsbiburg. Wenn heute von sozialem Wohnungsbau die Rede ist, dann geht es
oft um neue Projekte, die unter dem Druck der Asylkrise in den Kommunen
angestoßen werden. In Vilsbiburg wird sozialer Wohnungsbau seit Jahrzehnten
in einer kontinuierlichen Arbeit von der Baugenossenschaft getragen – und
damit bezahlbarer Wohnraum auch für Bürger mit weniger dickem Geldbeutel
geschaffen. Eine SPD-Delegation unter der Führung von Landtags-Fraktionschef
Markus Rinderspacher besichtigte kürzlich die beiden Neubau-Wohnblocks der
Baugenossenschaft an der Karlsbader Straße und würdigte die Genossenschaft
bei dieser Gelegenheit als „Vorzeigeprojekt für den Freistaat“.

Noch wird in den beiden mehrstöckigen Gebäuden an der Karlsbader Straße
fleißig gearbeitet: Der Aufzug wird installiert, an einigen Stellen ist der
Innenausbau der Wohnungen noch nicht endgültig abgeschlossen. Aber man ist
schon ziemlich weit mit den beiden Wohnblock-Neubauten, für die zwei alte
Gebäude an der gleichen Stelle abgerissen wurden. 26 Wohnungen entstehen an
dieser Stelle, die Hälfte davon wird mit Förderung gebaut, der Rest ist frei
finanziert.

Die Besuchergruppe steigt über die Reste der Baustelle nach oben, Werner
Buchner geht voraus. Der Geschäftsführer der Baugenossenschaft erläutert die
Aufteilung der Wohnungen: „Wir haben verschiedene Größen vorgesehen,
momentan stehen wir in einer Zwei-Zimmer-Wohnung mit 55 Quadratmetern.“ Die
Besuchergruppe von SPD-Politikern, unter ihnen auch 2. Bürgermeister Hans
Sarcher, der die Besichtigung initiiert hat, lobt die solide Ausführung und
die praktische Raumaufteilung der Wohnung. Zwischen 7,20 und 7,50 Euro
kosten die Wohnungen an der Karlsbader Straße Miete pro Quadratmeter. „Wenn
ein Mieter Förderung bekommt, muss er selbst natürlich entsprechend weniger
bezahlen“, erklärt Werner Buchner dazu.

Die Wohnungen werden auch frei vermietet, generell unterscheiden sich nach
Buchners Worten die Sozialwohnungen nicht von den anderen. „Wir wollen nicht
das Gefühl vermitteln, dass einer schlechter wohnt als der andere.“ Allen
Mietern gemeinsam ist jedoch, dass sie Anteile zeichnen und damit Mitglied
der Baugenossenschaft werden müssen. „Zieht jemand aus, bekommt er die
Anteile wieder ausbezahlt“, erklärt Fritz Boger von der Baugenossenschaft
das Prozedere. „Diese Mischung aus Eigentum und Miete ist eine ideale
Wohnform“, zeigt sich Markus Rinderspacher beeindruckt. Vor allem vor dem
Hintergrund, dass in Vilsbiburg ein ganzes Viertel, die sogenannte
„Pfründesiedlung“ von der Baugenossenschaft und ihren Häusern geprägt ist,
kommt deren Arbeit ein noch höherer Stellenwert zu.

Wohnraum nach dem Krieg

Dieser liegt auch in der Vergangenheit von Stadt und Genossenschaft
begründet. Erste Anfänge für das genossenschaftliche Bauen gab es in
Vilsbiburg in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, als sich 1919 eine
Kleinwohnungsbaugenossenschaft und 1926 die
Frontkriegerheim-Wohnungsbaugenossenschaft gründeten. Nach dem Zweiten
Weltkrieg waren dann allein im Altlandkreis Vilsbiburg 17 000
Heimatvertriebene aus dem Osten des früheren Deutschen Reiches
unterzubringen. Vor dem Hintergrund dieser Notsituation wurde 1948 die
Frontkriegerheim-Genossenschaft in Baugenossenschaft umbenannt und in einer
gemeinsamen Anstrengung von Verwaltung und Vertriebenen der Wohnungsbau
angepackt. Bereits 1949 errichtete man am heutigen Pater-Olaf-Weg das erste
neue Haus. Dabei schuf die Baugenossenschaft nicht nur preisgünstige und
gute Wohnungen für Menschen mit geringem Einkommen, sondern auch
Arbeitsplätze: „Es gab in dieser Zeit einen eigenen Baubetrieb der
Genossenschaft mit über 60 Arbeitern, die unter anderem die Ziegel für die
Häuser selbst herstellten“, weiß Werner Buchner zu berichten.

Zwischen diesen Anfängen und den aktuellen Neubauten liegen über 60 Jahre.
Heutzutage ist bei der Baugenossenschaft auch der kleine Luxus einer
Dachterrassenwohnung mit Blick auf das grüne Band des Rettenbachs und den
Backsteinturm der Pfarrkirche möglich. Was unverändert geblieben ist, ist
die Sicherheit für die Mieter: „Unser Ziel als Baugenossenschaft ist die
Versorgung der Mitglieder. Niemand muss hier fürchten, irgendwann wegen
Eigenbedarfs eine Kündigung zu bekommen.“ In einer Wohnung der
Baugenossenschaft kann man im positiven Sinne alt werden, dementsprechend
zeichnet die Pfründesiedlung auch ein dichtes soziales Netz aus. „Die Leute
helfen auch mit bei gemeinschaftlichen Aufgaben“, freut sich Werner Buchner.
Dazu passt es auch, dass die Genossenschaft selbst teilweise mit
Ehrenamtlichen an der Spitze arbeitet.

Förderung gekürzt

In einer Gesprächsrunde nach der Baubesichtigung im Verwaltungsgebäude der
Baugenossenschaft betonte SPD-Landtagsfraktionsvorsitzender Markus
Rinderspacher, dass er die Baugenossenschaft Vilsbiburg für ein
Vorzeigeprojekt dieser Art im Freistaat halte. Gleichzeitig übte er Kritik
daran, dass der Freistaat die eigene Wohnraumförderung im Gegenzug zu einer
erhöhten Bundesförderung auf nunmehr 87 Millionen Euro reduziert habe. Auch
von SPD-Landtagsabgeordneter Ruth Müller und der Landshuter SPD-Stadträtin
und Bundestagskandidatin Anja König, die bei der Besichtigung mit von der
Partie waren, wurde das Wirken der Baugenossenschaft gelobt. Zweiter
Bürgermeister Sarcher unterstrich in diesem Zusammenhang, dass die
Baugenossenschaft auch eine regulierende Wirkung auf den Wohnungsmarkt in
Vilsbiburg habe. „Ihre Preisvorgaben verhindern ein Stück weit, dass die
Mieten vor Ort zu weit nach oben gehen.“

Angesichts von 98 Häusern in Vilsbiburg und Geisenhausen, in denen insgesamt
520 Wohnungen vermietet werden, wird das Gewicht der Baugenossenschaft auf
dem lokalen Wohnungsmarkt durchaus deutlich. Und beliebt ist die
Genossenschaft als Vermieter natürlich auch: Der Wechsel der Mieter
innerhalb der Genossenschaft von Alt- in Neubauten funktioniere gut, hob
Werner Buchner hervor. Auch die Wohnungen in den beiden jüngsten Blocks sind
bereits alle vergeben. Aus Sicht der Baugenossenschaft hatte Werner Buchner
noch eine besondere Anregung für die Politiker. Vor dem Hintergrund der vor
rund 15 Jahren begonnenen intensiven Anstrengungen, den Gebäudebestand zu
erneuern, warnte er davor, die gesetzlichen Standards bei Neubauten immer
höher zu schrauben. „Das Ziel des Passivhauses mag für private Bauherrn
erreichbar und sinnvoll sein, beim Geschoßwohnungsbau ist das jedoch
anders.“ Das nehme man als politische Hausaufgabe auf jeden Fall mit,
versprachen die SPD-Politiker abschließend.

Text: Michael Betz, Landshuter Zeitung

Kunst, Kultur und Politik stehen in engem Zusammenhang

Markus Rinderspacher, Fraktionschef der SPD im Bayerischen Landtag, war am Mittwoch auf Einladung von SPD-Stadträtin und Bundestagskandidatin Anja König zu Gast in Landshut, um sich zu einem kulturpolitischen Gespräch mit örtlichen Künstlern im Gasthaus Hofreiter zu treffen. Zuvor hatte er zusammen mit Landshuter SPD-Mitgliedern eine Führung durch das Skulpturenmuseum im Hofberg erhalten.

Kulturpolitsches Gespräch mit Künstlern im Gasthaus Hofreiter nach einem eindrucksvollen Rundgang durch das Skulpturenmuseum

Markus Rinderspacher eröffnete das Gespräch mit dem Hinweis, dass auch die öffentliche Hand  Investitionen tätigen müsse, um das Kulturerbe zu erhalten. Für ihn sei der Rundgang durch das Skulpturenmuseum ein besonderer Abschluss des heutigen Tages. Er sei fasziniert von der Ausdruckskraft der Skulpturen, die teils Kraft und Stärke aber auch Liebe, Sehnsucht,, Verletzlichkeit bis zur Unmenschlichkeit der Kriegsjahre spürbar sind. Landshut könne stolz sein, das Erbe Koenigs bewahren zu dürfen, das weit in das Land hinausstrahle. Es sei aber auch Aufgabe der Landespolitik die Stadt Landshut bei der Erfüllung dieser Aufgabe zu unterstützen. Beate Rose machte deutlich, dass das Skulpturenmuseum im Sinne Koenigs weitergeführt werden müsse und nicht wegen Machtpositionen verletzt werden darf.

Die Diskussion knüpfte daran an, die Gebäude in Ganslberg als Begegnungsstätte zu erhalten und einer öffentlichen Nutzung zuzuführen.

Bundestagskandidatin Anja König wies darauf hin, dass Kultur oft reduziert wird auf Zahlen. Wenn Einsparungen anstehen, ist Kultur oft als Erstes betroffen. Dabei sei Kultur ein Teil der Daseinsvorsorge, die unser Zusammenleben geprägt hat und auch die Herausforderungen der Zukunft prägen wird. Künstler brauchen Anerkennung betonte Raimund Reiter vom Kunstverein. Während in den Nachkriegsjahren es selbstverständlich war, dass bei öffentlichen Baumaßnahmen  Künstler mit ihren Werken vertreten waren, schaffte dies auch ein ganz anderes Bewusstsein, auch zur menschlichen Bildung. Kunst am Bau wurde ein Opfer der Sparmaßnahmen, viele Kommunen haben es ganz gestrichen. Öffentliche Gebäude sollten wieder mit .Kunstwerken ausgestattet werden und entsprechende Ankäufe getätigt werden. Ursula Bolck-Jopp  wies auf die große künstlerische Arbeit der Kunstvereine hin, die  ehrenamtlich geleistet wird. Diese Arbeit  sei geprägt von finanziellen Nöten. Wie ein Bettler gehe man immer wieder auf mögliche Sponsoren zu, um alles aufrecht erhalten zu können.  Auch die Galerieszene sei wahnsinnig notwendig um jungen Künstlern eine Chance zu geben. Aber Künstler die ausstellen bekommen dafür nichts. Auch hier wäre eine finanzielle Ausstattung dringend notwendig, um Ausstellungshonorare auszahlen zu können. Vera Bosdorf  verwies darauf, dass der Erhalt der Künstlersozialkasse auf Dauer gesichert werden müsse. Abschließend bedankte sich Anja König für das anregende Gespräch und versprach, die Vorschläge und Forderungen in ihre Arbeit mit aufzunehmen.

Digtalisierung im Dienst der Umwelt

Buch am Erlbach (11.08.2017) Über die Entstehungs- und Erfolgsgeschichte der Firma tandler.com wurden die Landtagsabgeordnete Ruth Müller (3.v.re.), gemeinsam mit dem Fraktionsvorsitzendem Markus Rinderspacher )(2.v.li.) sowie Bürgermeister Franz Göbl (re.) und anderen Vertretern aus dem Kreistag, Gemeinde- und Stadtrat von Geschäftsführer und Gründer Reinhard Tandler (vorn Mitte) informiert.

Mit einem stetig wachsenden Team aus Mathematikern, Informatikern und Ingenieuren beschäftigt sich Tandler.com seit mehr als 30 Jahren mit der Software- und Verfahrensentwicklung im Bereich der Siedlungswasserwirtschaft und Urbanhydrologie.

Nicht nur in seiner Branche ist Reinhard Tandler Vorreiter. Auch gründete er mit tandler.com ein führendes Unternehmen in der Digitalbranche in ländlicher Gegend. Die Digitalisierung bietet zahlreiche Chancen für den ländlichen Raum, was auch an der langsam bekannt werdenden Start-Up Szene ersichtlich ist – siehe Silicon-Vilstal. Durch das digitale Arbeiten ist ein Unternehmen nicht mehr gezwungen, sich in urbanen und daher meist teureren Ballungsgebieten anzusiedeln.

Einige Faktoren seien dennoch besonders wichtig, so Tandler: „Bildungseinrichtungen wie Gymnasien und Hochschulen müssen in der Nähe vorhanden sein, eine gute Infrastruktur wie die Anbindung an den Flughafen muss gegeben sein und unerlässlich für wettbewerbsfähiges Arbeiten ist natürlich ein Breitbandanschluss“. Alles Faktoren, die der Standort Buch am Erlbach erfüllt. Der Breitbandausbau müsse daher überall weiter vorangetrieben werden, erklärte Ruth Müller. „Sind die Voraussetzungen erfüllt, entstehen mit der Ansiedelung neuer Unternehmen auch mehr Arbeitsplätze für den ländlichen Raum“ zog die Landshuter Landtagsabgeordnete ihr Fazit.

Wahlkampfauftakt in Landshut für die Region Landshut

Mit einem Interview auf dem roten Sofa stimmten die OB-Kandidatin und stellvertretende Parteivorsitzende Patricia Steinberger mit der Bundestagskandidatin Anja König die heiße Phase des Wahlkampfes ein. Viele SPD-Vertreter, Bürgermeister aus dem Landkreis (Franz Göbl, Sebastian Hutzenthaler) und Altbürgermeister Gerhard Babl und die Landtagsabgeordnete Ruth Müller wie auch die gesamte SPD-Stadtratsfraktion und natürlich auch einige VertreterInnen der Stadt und Landkreis-Jusos waren gekommen, um ihrer Bundestagskandidatin zu zeigen, dass sie gesammelt mit voller Power den Wahlkampf begleiten werden. Harald Unfried, der Vorsitzende des Unterbezirks Landshut und der Bundeswahlkreisorganisation eröffnete die Veranstaltung und begrüßte alle Anwesenden.

Patricia Steinberger und Anja König

Hier die Interviewfragen und die Antworten der Kandidatin:

  1. Anja, im vergangenen Jahr der monatelange Oberbürgermeisterwahlkampf an meiner Seite, eine Woche später deine Nominierung und wenn ich deinen Terminplan richtig angeschaut habe, bist du bereits seit Januar im gesamten Wahlkreis unterwegs und hast schon weit über 120 Termine neben deinem Vollzeitberuf wahrgenommen, woher nimmst du die Energie, dich so für die SPD einzusetzen? Hast du überhaupt noch Zeit für deine Familie?
  • Familie, wegen ihr und für sie bin ich politisch aktiv
  • Entwicklung unserer Gesellschaft zur Ellenbogengesellschaft
  • Grundwerte der Sozialdemokratie bedeutsamer, denn je (Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität)
  • Gemeinsam und füreinander einsetzen, keine gespaltene Gesellschaft oder Belegschaften, dafür lohnt es sich meiner Meinung nach zu kämpfen und sich einzusetzen, da ist keine Minute verschenkt

 

 

 

  1. Wir hören ständig wie gut es Deutschland wirtschaftlich geht, warum soll oder muss sich deiner Meinung nach was ändern?
  • Wirtschaftskrise, besser als andere bewältig

Mutiges sozialdemokratisches Konjunkturpaket 2009

Kurzarbeitergeld, Abwrakprämie zum Beispiel Konjunktur gestützt und viele Arbeitsplätze gesichert (Scholz und Steinbrück)

  • Soziale Errungenschaften der vergangenen 4 Jahre

Viel Gutes erreicht: Abschlagsfreie Rente nach 45 Versicherungsjahren, die Mütterrente für die vor 1992 geborenen Kinder und mehr Mittel für den Wohnungsbau

Größter Erfolg war sicherlich die Einführung des gesetzlichen Mindeslohnes, führte nicht nur zu höheren Löhnen, sondern auch zu einem Rentenanstieg

  • Jetzt: Das kann aber nur der Beginn einer modernen und gerechten Politik gewesen sein. Der Mensch muss im Vordergrund stehen, diejenigen, die diesen wirtschaftlichen Aufschwung erwirtschaftet haben, sollen nun auch davon profitieren
  • Fairness, Leistungs- und Chancengerechtigkeit: Thema, das bis weit in die Mittelschicht der Bevölkerung reicht und hier gibt es einiges zu tun

 

 

Zwischenfrage: Die meisten Menschen sind derzeit zufrieden, aber sehr viele haben Zukunftsangst für das Rentenalter!

  • Rentenkonzept, Stärkung der gesetzlichen Rente

Kein Wunder bei den derzeitigen Aussichten: Sinken des Rentenniveaus, Erhöhung des Renteneintrittsalters, weiterhin massive prekäre Beschäftigung und damit massiver Anstieg der Altersarmut

=) CDU/CSU/FDP Studie: über 50 % der jetzt Beschäftigten, das sind fast 20 Mio Menschen, droht die Altersarmut!

Mit uns keine Erhöhung des Renteneintrittsalters, wir werden das Rentenniveau sichern und perspektivisch erhöhen und die Rentenbeiträge dabei nicht ausufern lassen

Vor allem: Respekt vor Lebensleistung zeigen, durch eine Mindestrente, die weit über dem Grundsicherungsniveau liegt für Menschen, die 35 Jahre lang gearbeitet

Die Rente muss für ein gutes und menschenwürdiges Leben reichen und nicht nur zum Überleben, das haben sich die Menschen in unserem Land verdient!

  • Pflege im Alter

Auch eine gute Versorgung sprich Pflege ist hier ein wichtiges Thema, wir wissen nicht erst seit gestern, dass es durch demographischen Wandel bis 2030 ca. 3,5 Mio Pflegebedürftige gibt, die ambulant wie auch stationär versorgt werden müssen. Natürlich gilt hier ambulant in der häuslichen Umgebung vor stationär.

Ambulant: Da müssen wir aber dafür sorgen, dass die Angehörigen dies leisten können, und nicht so belastet werden, dass sie selber krank werden. Mit der Familienarbeitszeit wird dies möglich sein, seine Arbeitsstunden bis zu 24 Monate lang verringern und einen Ausgleich in Höhe von 150 Euro monatlich erhalten. Wir werden mehr für behinderten- und seniorengerechten Wohnungsbau investieren, damit die Menschen sich so lange wie möglich zu Hause aufhalten können.

Stationär: wir brauchen mehr Pflegepersonal

Pflegeberuf attraktiver gestalten, Schulgeld abschaffen (7 Bundesländer haben das noch), wesentlich bessere tarifgebundene Bezahlung; es kann nicht sein, dass eine Pflegefachkraft ein niedrigeres Einkommen hat als eine Angestellte bei der Krankenversicherung! Da fragt man sich, wer mehr Verantwortung den Menschen gegenüber trägt!

 

 

  1. Du arbeitest ja seit vielen Jahren im gesetzlichen Krankenkassensystem und bist daher immer nah an den Menschen jeder Generation. Was nimmst du aus deiner beruflichen Erfahrung mit in die Politik?

 

  • Bürgerversicherung in der Krankenversicherung:

Über 26 Jahre Erfahrung, Reformen der Vergangenheit haben nicht den Erfolg gebracht, vor allem nicht für die betroffenen Menschen

Hohe Eigenbeteiligungen bei steigenden Beiträgen

Größte Ungerechtigkeit: alle Kostensteigerungen werden derzeit durch den Zusatzbeitrag den Beschäftigten und den RentnerInnen aufgebürdet, das kann einfach nicht so weitergehen

Wir schaffen Gerechtigkeit in der Finanzierung und stellen die volle Parität wieder her, Arbeitgeber tragen wieder den gleichen Anteil wie die Arbeitnehmer! Für mehr Verantwortung der Arbeitgeber ihren MitarbeiterInnen gegenüber was Gesundheit und damit auch die auch Lebensqualität im Ruhestand betrifft.

Zweite Seite: 113 verschiedene gesetzliche Krankenkassen (Körperschaften des öffentlichen Rechts), Finanzhoheit liegt beim Staat, aber: knallharter Wettbewerb um möglichst viele Versicherte mit möglichst wenig Ausgaben, Mitarbeiter der Kassenwerden werden nicht mehr nach ihrem Dienst am Menschen beurteilt und bezahlt, sondern nach Vertriebszahlen. Millionen von Euro aus Versichertenbeiträgen fließen so in Vertrieb und Werbung, was für ein Irrsinn.

Perspektivisch kann es darauf nur eine Antwort geben: eine solidarische und paritätisch finanzierte Bürgerversicherung, in die alle Menschen aus ihrem gesamten Einkommen einzahlen.

Mit der einer deutlichen Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze und späteren Abschaffung wird eine vollständige Solidarität hergestellt. Nur so ist für die Zukunft gesichert, dass jeder Mensch eine Gesundheitsversorgung auf höchstem Niveau erhält, die gerade braucht und zwar unabhängig von seiner persönlich finanziellen Lage.

 

  • Gute Arbeit, Missbrauch von Leiharbeit eindämmen und sachgrundlose Befristungen abschaffen

Junge Menschen und auch ältere, die von einem Leiharbeitsverhältnis ins andere geschoben werden oder von einer Befristung in die nächste können keine mittel- oder längerfristige Perspektive haben. Dass diese Menschen ihr Leben wieder planen können, dafür steht die SPD.

Deutschlandweit 40% der Beschäftigten, in Bayern alleine sind es 2,3 Millionen Menschen

Wir werden dem Missbrauch von Leiharbeit ein Ende setzen, wir werden sachgrundlose Befristungen verbieten

Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit und zwar von Anfang an!

 

  • Ältere Arbeitslose brauchen ein höheres Schonvermögen und einen längeren Arbeitslosengeldbezug, damit sie eine neue Chance auf dem Arbeitsmarkt bekommen

 

  1. Du hast vorher erwähnt, dass es den Menschen um Leistungsgerechtigkeit geht, was will die SPD dafür tun, dass mehr Netto vom Brutto bleibt?
  • Steuerkonzept (80 % aller Einkommen profitieren)

Familien und Alleinerziehende werden hauptsächlich entlastet

Mit dem modifizierten Ehegattensplitting (20.000 Euro kann ein Ehepartner auf den anderen übertragen)

Mit dem Kinderbonus von 150 Euro je Elternteil und Kind auch für unverheiratete Eltern und Alleinerziehende

Mit uns wird es keine Steuersenkung nach dem Gießkannenprinzip geben, mit uns gibt es keine Steuersparmodelle für Großkonzerne, im Gegenteil, diese sollten mal ihre Steuern da bezahlen wo sie auch den Umsatz machen. Vermögende und Großverdiener müssen mehr Verantwortung übernehmen.

Steuerflucht werden wir massiv bekämpfen und auch härter bestrafen

Einkommen, für das kein Finger krumm gemacht wird, werden wir die Steuern erhöhen oder einführen. (Erbschaftssteuer derzeit 2 %, Vermögenssteuer und vor allem die Finanztransaktionssteuer einführen) Mehreinnahmen von bis zu 100 Mrd. Euro möglich

  • Abgaben und Ausgaben senken

Kitagebühren abschaffen

Zusatzbeitrag bei der Krankenversicherung abschaffen

Solidaritätszuschlag bereits ab 2020 für geringe bis mittlere Einkommen abschaffen, nicht wie die Union für alle ab 2030

Spitzensteuersatz auf 45 % anheben, aber erst ab Einkommen von 76.000 Euro anheben, damit nicht der Facharbeiter den gleichen Steuersatz wie der Konzernchef hat

  • Mehr Investitionen in den Wohnungsbau, Mietwucher stoppen, damit verringern sich die Ausgaben
  • Mit unseren Entlastungen wird zum Beispiel eine Familie mit zwei Kinder, die Eltern verdienen im Monat 2700 und 2900 Euro brutto im Jahr um bis zu 4660 Euro jährlich entlastet oder die alleinerziehende Mutter, die ein monatliches Einkommen von 1700 Euro hat, mit einem Kind um bis zu 1810 Euro
  • Mit uns bleibt wirklich was im Geldbeutel hängen, liebe Freunde!

 

 

  1. Die CDU/CSU hat vor ein paar Wochen das Wahlprogramm der Unionsparteien vereint vorgestellt. Kurz darauf kam Horst Seehofer mit seinem Bayernplan. Was sagst du zu dieser Vorgehensweise?
  • Längst geschiedene Leute
  • Traumwahlprogramm der CDU und trotzige Reaktion Seehofers auf 75 Seiten alle Punkte, die er bei Frau Merkel nicht unterbringen konnte

 

 

 

  1. Warum soll man am 24.09. Dir und der SPD die Stimme geben, was unterscheidet dich von den anderen Kandidaten?
  • Stamme aus der ehemaligen DDR und weiß was zu viel Überwachung bedeutet und natürlich Diktatur, die ich niemals wieder erleben möchte; ich weiß also warum wir uns für ein starkes Europa einsetzen müssen und Kräfte wie Trump oder Erdogan bekämpfen müssen
  • Habe meine Kinder allein großgezogen, weiß also was es heißt als Alleinerziehende einen Kinderbetreuungsplatz zu suchen oder etwa gar eine bezahlbare Wohnung zu finden
  • bin einfache Angestellte gewesen und jetzt in leitender Funktion
  • ich habe mich mein ganzes Leben lang um meinen behinderten Bruder gekümmert
  • ich habe 9 Jahre lang meine Schwiegermutter gepflegt neben Beruf und Kindererziehung
  • ich arbeite seit über 26 Jahren im gesetzlichen Krankenkassensystem und treffe jeden Tag auf Menschen jeder Generation und Einkommensschicht und bin schon viele Jahre in der Kommunalpolitik unterwegs.
  • Ich bringe also viel Erfahrung aus allen Lebensbereichen mit, ich kann deshalb nicht nur die Sorgen und Nöte teilen, ich habe die meisten auch selbst erlebt oder erlebe sie bei den Menschen hautnah mit.
  • Im Falle einer Abgeordnetentätigkeit werde ich nicht am runden Tisch fordern oder entscheiden, was ich vom Hörensagen weiß, sondern aus meiner Erfahrung heraus.
  • Und ich weiß, dass es nur mit einer SPD-geführten Regierung wirkliche Verbesserungen für die Mehrheit der Bevölkerung geben wird. Ein weiter so! können und dürfen wir uns einfach nicht leisten!

 

Wer die SPD wählt bekommt ein Zukunftsprogramm mit Investitionen, die unser Land voranbringen. Der bekommt Chancengleichheit für unsere Kinder durch kostenfreie Bildung, der bekommt sichere Renten und einen wohlverdienten Ruhestand, der bekommt eine gut Gute Gesundheitsversorgung unabhängig vom Geldbeutel, der bekommt Entlastungen bei den Steuern, der bekommt Abrüstungs- statt Aufrüstung, der bekommt sichere und gute Arbeit, der bekommt Einsatz für Frieden und Stabilität in Europa und in der Welt, der bekommt, Investitionen in Forschung und Innovation. Der bekommt vor allem das Versprechen, dass wir unsere Ziele auch umsetzen, denn wir haben kein Traumwahlprogramm plus Bayernplan, sondern einen Zukunftsplan und ein Regierungsprogramm als Wahlprogramm, liebe Genossinnen und Genossen!

 

  1. Wenn du Angela Merkel heute treffen würdest, was würdest du sie fragen?
  • Frau Merkel, wären Sie bereit, einen Monat lang in die Rolle einer Mutter mit zwei minderjährigen Kindern zu schlüpfen, die neben ihrer Teilzeitarbeit und den Kindern kranke Eltern oder Schwiegereltern mitversorgt, die von der Grundsicherung abhängig sind. Das Geld am Ende des Monats meist nicht ausreicht und wegen des geringen Einkommens nicht einmal ein Überziehungskredit gewährt wird. Die wegen ihrer Wohnanschrift auch keine andere und besser bezahlte Arbeit findet, die ihren Kindern keinen Urlaub leisten kann, weil der Ehemann auch nur in einer Leiharbeitsfirma angestellt ist, der jederzeit kündbar ist? Und wären Sie danach bereit, noch einmal darüber nachzudenken, ob es trotzdem weiter so gehen soll?

    8. Was würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?

 

Mehr Gemeinschaft! Anja König startet Wahlkampf auf dem roten Sofa – Für die SPD in den Bundestag

Souverän sozial: SPD-Bundestagskandidatin Anja König.

Landshut (04.08.2017) In knapp sieben Wochen wird gewählt und für die SPD steigt Anja König in den Ring. Sie will für ihre Partei nach Berlin in den Bundestag und sich dort für die Themen Soziales und Gesundheit stark machen. Viel zu viel liegt diesbezüglich im argen und so will sich die Achdorferin  ganz im Sinne der SPD für mehr Gerechtigkeit einsetzen. Beim Wahlkampfauftakt im „Wintergarten“ gab sie im Interview mit Patricia Steinberger einen ersten Überblick über das, was ihr unter den Nägel brennt.

Dass nicht alle Plätze im Gastraum des Wintergartens beim Wahlkampfauftakt gefüllt waren, mag dem schwül heißen Wetter geschuldet sein. Harald Unfried konnte aber eine ganze Liste der kommunalen SPD-Größen begrüßen. Darunter MdL Ruth Müller, Ex-Staträtin Ute und Ex-MdL Horst Kubatschka, den stellvertretenden Kreisvorsitzender Sebastian Hutzenthaler, Landshuts SPD-Fraktionschef Robert Gewies, die stellvertretende Landrätin Christel Engelhard, den Bürgermeister aus Buch am Erlbach, Franz Göbl und Veldens Alt Bürgermeister Gerd Babl.

Die zentralen Elemente des Abends bildete das rote Sofa, auf dem Kandidatin Anja König zusammen Patricia Steinberger Platz nahm. Sie war ja schon als OB-Kandidatin mit dem Sofa quer durch Landshut unterwegs. Nun fährt das Sofa quer durch den Wahlkreis Landshut-Kelheim und auf ihm möchte Anja König mit vielen Menschen, um sie von den Grundwerten der Sozialdemokratie „Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität“ zu überzeugen. Ihrer Meinung nach entwickelt sich Deutschland mehr und mehr zu einer Ellenbogengesellschaft, in der das „Ich“ mehr zahlt als die Gemeinschaft.

Im Interview: Anja König und Patricia Steinberger (re.) auf dem roten Sofa.

Klar, Deutschland geht es gut, das liegt, so Anja König, an der guten Bewältigung der Wirtschaftskriese mit dem Konjunkturpaket der Sozialdemokraten, das viele Arbeitsplätze sicherte. Zudem wurde viel Gutes erreicht, die Abschlagsfreie Rente nach 45 Versicherungsjahren, die Mütterrente, mehr Mittel für den sozialen Wohnungsbau und natürlich die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns, der auch die Renten ansteigen lässt. Das soll aber erst der Anfang sein: „Wir wollen, dass alle Leute vom Aufschwung profitieren, also all jene, die ihn erwirtschaften“, stellte Anja König klar.

In Punkto Rente teilte König auf CDU/CSU und FDP aus. Denn laut einer Studie droht 50 % der Beschäftigen die Altersarmut. Die SPD hingegen stellt sich gegen ein höheres Renteneintrittsalter und steht für ein höheres Rentenniveau. Und zu einer guten Vorsorge zählt für Anja König auch eine gesicherte Pflege im Alter. Dazu müssen die Pflegeberufe attraktiver gestaltet und besser bezahlt werden.

Anja König, die selbst bei einer gesetzlichen Krankenkasse arbeitet, weiß aus Erfahrung, wo der Schuh drückt. Nämlich bei höheren Eigenbeteiligungen trotz steigenden Beiträgen. Eine Ungerechtigkeit, so König: „Alle Kostensteigerungen werden durch den Ersatzbeitrag den Beschäftigten und Rentnern aufgebürdet, das kann so nicht weitergehen!“

Den Kampf sagt Anja König schon jetzt der Leiharbeit an. Sachgrundlose Befristungen müssen abgeschafft und die Leiharbeit muss eingedämmt werden. Die Arbeitnehmer benötigen wieder eine Perspektive, die sich über Leiharbeitsverhältnisse nicht planen lässt. „Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit und zwar von Anfang an“, heißt Anja Königs Devise.

Perfekte Location: „Der Wintergarten“ am Dreifaltigkeitsplatz

Dafür müssen Vermögende und Großverdiener mehr Verantwortung übernehmen, das heißt für Anja König, dass eine andere Steuergerechtigkeit her muss. Steuerflucht muss bekämpft und bestraft werden, die Finanztransaktionssteuer, als die Steuer auf Gewinne, für die kein Finger krumm gemacht werden muss, müssen eingeführt werden. So sind Mehreinnahmen von bis zu 100 Milliarden Euro möglich. Auch gehört sich der Spitzensteuersatz für Einkommen über 76.000 Euro auf 45 % angehoben. Im Gegenzug können Kitagebühren und der Soli für geringere und mittlere Einkommen abgeschafft werden. Und für den sozialen Wohnungsbau stehen dann auch mehr Mittel zu Verfügung.

Alles in allem sieht Anja König ihre Stärken in den Bereichen, Gesundheit und Soziales, also in den Grundmanifesten der Sozialdemokratischen Politik. Dennoch will sie lieber in den Bundestag, als auf eine einsame Insel. Sie will sich für mehr Gerechtigkeit im Land einsetzen. Auf die Frage, was sie auf eine einsame Insel mitnehmen würde, antwortete sie schon fast verlegen: einen dicken Schmöker, Bastelzeug und High Heels – aber nur zum anschauen. Glaubt man Anja König, möchte sie lieber auf High Heels in den Bundestag stürmen.

                  

„Mit Volldampf nach Berlin“ steht auf dem Schild mit roter Klingel für die Überholspur im Wahlkampf

„Eintritt für mehr Gerechtigkeit“

Um ein lebensgroßes Standbild des Kanzlerkandidaten Martin Schulz reihten sich beim SPD-Sommerfest MdL Ruth Müller, Bundestagskandidatin Anja König, SPD-Ortsvorsitzender Hans Wagner und die Kommunalpolitiker Hans Seidl, Christel Engelhard, Michael Kapfhammer und Georg Wild

Geselliges SPD-Sommerfest auch im Zeichen der großen Politik

Altdorf: Das Sommerfest der Altdorfer SPD beim „Frauenbauer“ stand zwar im Zeichen von Geselligkeit, der Bürgernähe und des Kennenlernens, aber angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl auch vor politischen Aussagen. Ortsvorsitzender Hans Wagner freute sich zunächst über den guten Besuch und begrüßte hier insbesondere die Landtagsabgeordnete Ruth Müller und die Bundestagskandidatin Anja König.

Für den Fall ihrer Wahl in den Bundestag will sich Anja König, die im Stimmkreis Landshut-Kelheim die SPD-Direktkandidatin ist, insbesondere für eine solidarische Krankenversicherung, für die Stabilisierung oder sogar für den Ausbau des Rentenniveaus sowie für mehr Steuergerechtigkeit einsetzen. Nach ihrer Auffassung ist die Entwicklung höchst ungerecht, dass Arbeitnehmer und Rentner prozentual steigende Krankenversicherungs-Beiträge bei einem für Arbeitgeber gleichbleibenden Beitragssatz zu entrichten haben. Statt dessen befürchtet sie nach der Bundestagswahl, wenn eine CDU/CSU-FDP-Regierung zustande käme, hier sogar Verschlechterungen für Arbeitnehmer und Rentner.

Die stellvertretende Landrätin Christel Engelhard griff das Thema „Neues Landratsgebäude“ auf. Dabei versprach sie, hier eng mit Bürgermeister Helmut Maier zusammenarbeiten zu wollen, um eine Standort-Entscheidung zugunsten von Altdorf zu erreichen. An diese Aussagen knüpfte auch 2.Bürgermeister Georg Wild an, der dazu ein gemeinsames Vorgehen aller Marktgemeinderats-Fraktionen ankündigte. „Altdorf hat nämlich eine gute Busanbindung, auf die gerade nicht motorisierte, aber öfters beim Landratsamt ansuchende oder vorgeladene Mitbürger angewiesen sind“.

Eine drängende Aufgabe der Marktgemeinde sei, wie Georg Wild weiter unterstrich, die schon seit zehn Jahren diskutierte Sanierung und Teilerneuerung der Grundschule. „Wir hoffen, bald mit diesen Arbeiten beginnen zu können“. Dazu sind aber schon ab dem Schuljahr 2017/18 mehr Betreuungsplätze für Schulkinder bereitzustellen. Hier wird die Marktgemeinde geeignete Container anbieten, betonte der Kommunalpolitiker.

Viel Erwartungshaltung kam bei diesem Sommerfest auf, als die Spitzenpreise der Tombola verlost worden sind. Den Hauptpreis – eine Vier-Tages-Fahrt  nach Berlin – gewann Martina Kleiner. Den zweiten Preis – ein Mehrgangfahrrad – konnte Dr. Hans Schwarz mitnehmen. Und der dritte Preis – eine Landtagsfahrt für zwei Personen – fiel auf Ursula Rückl.

Die glücklichen Gewinner Dr. Hans Schwarz, Martina Kleiner und Ursula Rückl (allesamt vordere Reihe) mit dem SPD-Ortsvorsitzenden Hans Wagner, Marktgemeinderat Michael Kapfhammer, 2.Bürgermeister Georg Wild, stellvertretende Landrätin Christel Engelhard und Marktgemeinderat Hans Seidl

 

 

 

 

 

Sommerfest in Neustadt an der Donau eröffnet

Gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten Johanna Werner-Muggendorfer und dem 1. Bürgermeister Thomas Reimer durfte ich das Sommerfest der SPD eröffnen. Viele Besucher waren gekommen, um gemeinsam mit den SozaildemokratInnen einen schönen Tag zu verbringen.

Ein neues Mitglied haben wir geworben und am Ende des Tages durfte ich dann auch die Verlosung durchführen.

Kinderfest in Mitterfecking

In Mitterfecking auf dem Kinderfest war so richtig was los. Ich glaube ganz Mitterfecking war unterwegs, niemand ist zu Hause geblieben.

Ich durfte die Gewinner vom Luftballonwettbewerb des vergangenen Jahres beglückwünschen und den Startschuss für den diesjährigen Wettbewerb geben.

In vielen persönlichen Gesprächen habe ich mich den Besuchern vorstellen können und meine Ziele berbreiten können.