Die Sprecher*innen der DL21-Forum Demokratische Linke Niederbayern entrüstet: Beförderung von Maaßen beschädigt Vertrauen in die Politik und den Rechtsstaat

Nach der Ankündigung der Versetzung Hans Georg Maaßens vom Bundesamt für Verfassungsschutz zum Staatssekretär im Bundesinnenministerium äußern sich die Sprecher*innen des Forums Demokratische Linke 21 und stützen die Forderungen der Bayerischen SPD-Vorsitzenden und Spitzenkandidatin Natascha Kohnen:
Die Entscheidung von Bundesinnenminister Seehofer, Hans-Georg Maaßen als Staatssekretär in sein Ministerium zu holen, verhöhne die Forderung der SPD nach Entlassung des Ex-Verfassungsschutzpräsidenten. Sie werde zwar formal erfüllt, de facto aber ins Gegenteil verkehrt. Herr Maaßen habe nicht erst mit den Äußerungen zu den Vorfällen in Chemnitz, sondern mit einer ganzen Reihe anderer Vorfälle, vom Fall Kurnaz, über die Ermittlungen gegen den NSU bis hin zum Berliner Anschlag vor fast 2 Jahren so stark an seiner Eignung zweifeln lassen, dass das Vertrauen nun endgültig aufgebraucht ist. „Deshalb ist dies keine normale Personalentscheidung, die lediglich den Minister betrifft, sondern die gesamte Koalition angeht. Wir fordern deshalb diese Entscheidung zurückzunehmen und Maaßen an eine Stelle zu versetzen, in der er keinerlei Befugnisse oder Führungsaufgaben mehr hat. Wir fordern weiterhin von der Kanzlerin, dass sie Horst Seehofer sofort aus seinem Amt entlässt und diese Forderung von der SPD-Spitze durchgesetzt wird.“, führt Herbert Lohmeyer, Sprecher der DL21 Niederbayern, aus. In dieser Hinsicht stehe die DL21 voll und ganz hinter den Forderungen der Bayerischen SPD-Vorsitzenden Natascha Kohnen.
Stadträtin Anja König, ebenfalls Sprecherin der DL21, mahnt an: „Es geht um das Vertrauen in die Politik und den Rechtsstaat. Und es geht um das Vertrauen in Beamtinnen und Beamte sowie in das Vertrauen in politische Akteurinnen und Akteure. Dieses Vertrauen zerstören wir weiter, wenn wir die Entscheidung so stehen lassen, wenn die SPD jetzt einfach sagt, dann machen wir weiter, als sei nichts gewesen. Deshalb darf die SPD keine Angst vor dem Bruch der Großen Koalition haben. Wir dürfen nicht zur Tagesordnung übergehen und darauf hoffen, dass Horst Seehofer im Oktober von den eigenen Leuten abgesetzt wird.“ Dass für Maaßen nun auch noch ausgerechnet ein SPD-Staatssekretär, der für das Ressort Bauen zuständig ist, seinen Platz räumen soll und dies von der Parteispitze toleriert werde, sei ein Affront gegen die eigene Partei. „Die SPD-Basis wird solche Fehlentscheidungen nicht mehr einfach hinnehmen und zusehen wie die jahrelange Arbeit, die wir vor Ort leisten durch einen sogenannten GroKo-Kompromiss zunichte gemacht wird. Wir fordern deshalb: Setzt diesem Theater ein Ende und kündigt die Große Koalition auf, damit wir endlich mit einer echten Erneuerung beginnen können und für die Bevölkerung wieder zu einer Regierungspartei werden, die ohne oder mit dem richtigen Koalitionspartner und ohne Kompromiss mit einer CSU Politik für die Mehrheit der Bevölkerung machen können.“

 

Ver.di-Ortsverein Landshut erklärt den 14. Oktober zum Mietertag!

Am Mittwoch gründete der ver.di-Ortsverein Landshut einen Arbeitskreis für die Kampagne „Ohne Moos wohnungslos!“. Auch die Gewerkschaft unterstützt den Bürgerentscheid für die Gründung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft, den die SPD in den vergangenen Wochen durch die erfolgreiche Unterschriftensammlung für das Bürgerbegehren eingeleitet hat. „Wir werden mit Aktionen, Flyern und Plakaten auf die Brisanz des Themas aufmerksam machen und für ein positives Abstimmungsergebnis werben, denn schließlich sind auch viele unserer Gewerkschaftskolleg*innen aus der Stadt betroffen.“, begründet der Vorsitzende Karlheinz Unfried die Kampagne.

Die Mietpreissteigerung in Landshut beschäftigt den Ortsvereinsvorstand schon eine längere Zeit. Immerhin seien die Mieten in den vergangenen Jahren um über 50 % gestiegen und es trifft hierbei die Arbeitnehmer*innen ganz besonders hart. Denn egal wie hoch die Tarifabschlüsse gelingen, die hart erkämpft werden: Die Mietpreissteigerung könne dadurch nicht aufgefangen werden. Eines sei klar, ein Ende könne dem nur gesetzt werden, wenn mehr öffentlicher Wohnungsbau durch Freistaat und Kommune erfolgen würden, statt alles dem freien Markt zu überlassen, ist der einhellige Tenor des Vorstandes. Mit der Kampagne will die Gewerkschaft ver.di ein Zeichen setzen und Gewerkschaftsmitglieder wie auch alle anderen Landshuterinnen und Landshuter aufrufen, am 14. Oktober für bezahlbaren Wohnungsbau, für die Gründung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft zu stimmen.

Von niedrigeren Mieten profitieren nicht nur die Mieter und Mieterinnen. Vor allem der Einzelhandel in und um Landshut würde diesen positiven Effekt zu spüren bekommen. Denn wenn Menschen mehr von ihrem Netto-Einkommen für den privaten Konsum zur Verfügung haben, anstatt für teure Mieten ausgeben zu müssen, dann würde dieses Geld zum größten Teil in den Einzelhandel fließen und nicht wie bei vielen Wohlhabenden auf irgendeinem Konto schlummern.

Das Aktionssymbol „14. Oktober ist Mietertag“ ein rotes Haus auf weißem Grund soll überall in Landshut zu sehen sein, an Fenstern, Zäunen und zu sonstigen Gelegenheiten. Damit wollen wir ein Zeichen setzten und die Verantwortlichen sollen sehen wie groß die Zustimmung der Bevölkerung ist, so Karlheinz Unfried.

Wer diese Aktion der Gewerkschaft unterstützen möchte, kann beim Vorsitzenden des ver.di-Ortsvereins Karlheinz Unfried unter der Telefonnummer: 0174-1708377 Plakate, Flyer und Buttons in vielen verschiedenen Größen anfordern. „Wir rufen auch alle anderen Gewerkschaften in Landshut zur Unterstützung dieses wichtigen Bürgerentscheides auf.“, fordern die Vorstandsmitglieder.

Gegen weitere Privatisierungen von Gesundheits-, Pflege- und Rehaeinrichtungen

Konstituierende Sitzung des Bezirksvorstandes des ver.di-Fachbereichs Sozialversicherung

In der vergangenen Woche traf sich der neu gewählte Bezirksvorstand des Fachbereichs Sozialversicherung zu seiner konstituierenden Sitzung in Plattling. Hier wurden die Aktivitäten der nächsten Monate besprochen, aktuelle Probleme der einzelnen Regionen ausgetauscht und miteinander Problemlösungen diskutiert. Gerade im Gesundheitssektor tue sich einiges, aber eben nicht das Richtige. Ver.di fordert eine gesetzliche Mindestquotenregelung von Einrichtungen im Bereich der Rehabilitation, der stationären und ambulanten Pflege sowie Akutkliniken und will damit den Privatisierungstendenzen auf diesem Sektor ein Ende setzen.

„Gerade im Gesundheitswesen hängt gute Versorgungsqualität zu großen Teilen davon ab, ob genug fachlich qualifiziertes Personal zur Verfügung steht. Dieser Zusammenhang ist vielfach wissenschaftlich nachgewiesen und wurde nun auch von der Expertenkommission »Pflegepersonal im Krankenhaus« anerkannt.“, betont Vorstandsmitglied Anja König, die den Landshuter ver.di-Bereich im Vorstand vertritt. Deshalb fordert ver.di sowohl für die Beschäftigten im Krankenhaus als auch in der Altenpflege eine verbindliche, bundeseinheitliche gesetzliche Personalbemessung. Doch manche Arbeitgeber missbrauchen den vermeintlichen Fachkräftemangel als Argument, um Politik vom Handeln abzuhalten oder Ausnahmeregelungen zu fordern. Sollen heute und in Zukunft genug Fachkräfte gewonnen und gehalten werden, braucht es attraktive Arbeitsbedingungen und eine gute Bezahlung. Arbeit im Krankenhaus, in der ambulanten und stationären Pflege muss wieder Freude machen. Dafür braucht es mehr Zeit für Patientinnen und Patienten bzw. pflegebedürftige Menschen und ausreichend Personal, um fachliche Standards einhalten zu können. Der Berufsethos darf nicht länger von den Arbeitgebern ausgenutzt werden. Mit verlässlichen, planbaren Arbeitszeiten kann die Vereinbarkeit von Beruf und persönlicher Lebenssituation verbessert werden. Gesunde Arbeitsbedingungen führen dazu, dass Beschäftigte bis zum gesetzlichen Rentenalter arbeiten und ihre Tätigkeit in Vollzeit ausüben können. Mehr Auszubildende können mit attraktiven Ausbildungsbedingungen gewonnen und nach ihrer Ausbildung im Beruf gehalten werden, wenn ihnen eine gute Perspektive geboten wird. Allerdings können diese geforderten Maßnahmen nur nachhaltig umgesetzt und geprüft werden, wenn die Einrichtungen in öffentlicher Hand sind und bleiben. Der Bezirksvorstand des Fachbereiches Sozialversicherung fordert deshalb die Einführung gesetzlicher Mindestquoten von öffentlich-rechtlicher Trägerschaft unter allen Einrichtungen, die Leistungen aus der gesetzlichen Sozialversicherung anbieten.  Dabei sollen die genannten Quotenregelungen für die Bereiche Rehabilitation, stationäre und ambulante Pflege sowie Akutkliniken eingeführt werden und ein regionaler Proporz Berücksichtigung finden. Ziel des Antrages sei ein Politikwechsel zum Zweck der Qualitätssicherung und Preisstabilität. Aufgrund der fortgeschrittenen Privatisierungstendenzen in den Bereichen Rehabilitation, Pflege und Akutbehandlung besteht zum einen die große Gefahr, dass sich die Preise für derartige Leistungen mittelfristig deutlich erhöhen. Haben bisher die öffentlich-rechtlichen Träger, wie Renten- und Krankenversicherung, aufgrund der eigenen Kliniken noch größere Möglichkeiten bei Preisverhandlungen mit privaten Trägern Einfluss zu nehmen, fällt diese Option durch die prognostizierte komplette Privatisierung des Marktes künftig weg.

Die Folge ist ein rein privater Markt, der von wenigen großen Konzernen dominiert wird, die durch diese monopolartige Struktur die Marktpreise faktisch diktieren können. Ein Preisanstieg und damit eine starke Verteuerung der Leistungen für die Versicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist damit sehr wahrscheinlich. Eine Reduzierung des Leistungsangebotes ist die logische Konsequenz. Im Gegensatz hierzu, steht die Verlängerung der Lebensarbeitszeit und ein dadurch erhöhter Leistungsbedarf.

Durch den weiter steigenden Kostendruck mit der Preisfrage als einzig relevantem Kriterium und damit verbundenen weiteren Ausweichbewegungen z.B. ins europäische Ausland, ist zudem mit erheblichen Qualitätseinbußen zu rechnen.

Der bereits jetzt spürbare Druck auf das bestehende Gefüge von Tarifverträgen, Entgelten und Arbeitsbedingungen erhöhe sich dadurch und wirke dem politischen Ziel, attraktive Arbeitsplätze gerade in den betroffenen Sektoren zu schaffen, massiv entgegen. Die absehbaren weiteren großflächigen Arbeitsplatzverluste im öffentlichen Dienst, ziehen zudem eine Belastung der Zusatzversorgungskassen und damit der zukünftigen Rentengeneration nach sich.

Eine gesetzliche Mindestquote für einen öffentlich-rechtlichen Anteil unter den Anbietern der gesetzlich verankerten Sozialversicherungsleistungen könne diesen Druck insgesamt mildern und langfristig für Preis- und Qualitätsstabilität für die Versicherten sorgen.

Ein Regionalproporz sichert zudem die bisher noch vorhandenen Einrichtungen der öffentlichen Hand vor den Privatisierungstendenzen.

Aufstehen, am besten in und mit der DL21

Am Sonntag trafen sich die Sprecher*innen der DL21 Bayern, um sich über die neuesten politischen Ereignisse auszutauschen. Ein aktuelles Thema ist derzeit die Gründung der Bewegung „Aufstehen“, die in kurzer Zeit durch eine prominente Gründerin bereits einen großen Zustrom erfahren durfte. Die Sprecher*innen der DL21 diskutierten über den Sinn einer weiteren linken Bewegung, denn derer gibt es bereits viele. Diese Bewegungen haben das gleiche Ziel, müssen sich zugleich auch voneinander abgrenzen, was wiederum dazu führe, dass der Weg der einen oder anderen Bewegung zu stark vom eigentlichen Ziel abweicht.

Grundsätzlich sind sich die Sprecher*innen einig, dass eine linke, überparteiliche Sammlungsbewegung eine Ideenschmiede zur Lösung drängender politischer Fragestellungen sein und Menschen unterschiedlichen Hintergrunds zusammenführen kann. Politisch umsetzen kann sie ihre Ideen aber nur über politische Bündnispartner im konstruktiven Dialog – frei nach dem Motto „versöhnen statt spalten“. Eben für diese Intention steht das Forum Demokratische Linke 21 (Forum DL21), die linke Sammlungsbewegung innerhalb der SPD. Wer eine nachhaltige Erneuerung der SPD hin zu mehr sozialdemokratischer Politik fordert, darf nicht aus Protest einer Sammlungsbewegung beitreten, die sämtliche Parteien vor den Kopf stößt, sondern muss die Sozialdemokratische Partei Deutschlands von innen heraus reaktivieren. Die hohe Resonanz, die „Aufstehen“ generiert hat, respektieren die Sprecher*innen dabei selbstverständlich, sind sie doch ein  klares Zeichen, dass mehr wirkliche sozialdemokratische Politik gefordert wird.

„Auch bei uns entspringen offene Diskussionen und Ideen aus der Mitte. Wir wirken aber zusätzlich aktiv in die Partei und ihre Gremien hinein und bringen die Ergebnisse aus unserer Bewegung durch Anträge, Aktionen und Veranstaltungen in die SPD ein, damit diese auch beschlossen und umgesetzt werden können. Über unsere SPD-Abgeordneten führen somit unsere Ideen zu konkretem politischem Handeln.“, betonen die beiden Landessprecher*innen Anja König und Herbert Lohmeyer aus Landshut.

„Wir rufen deshalb alle interessierten Sozialdemokrat*innen auf, bei uns mitzumachen. Über die Diskussion zur Idee, von der Idee ins Programm, vom Programm ins Parlament!“, sind sich die Sprecher*innen einig.

Wohnen 2.0 mit Tiny-Häusern  – Das etwas andere Eigenheim

SPD-Vorstand konstituierte sich

In der konstituierenden Sitzung des im Juli neugewählten Vorstandes der Stadt-SPD wurden am vergangenen Mittwochabend die Eckpfeiler für die Arbeit in den kommenden drei Jahren gelegt. Hauptthemen sind sicherlich die bevorstehenden Landtags- und Bezirkstagswahl, sowie die für 2020 anstehende Kommunal- und Oberbürgermeisterwahl. „Nach vielen Jahren der Trennung dieser beiden kommunalen Wahlen, heißt es für 2020 ein erfolgreiches Konzept zu entwickeln.“, betonte die neue Vorsitzende, Patricia Steinberger zu Beginn der Sitzung.

Im Moment beschäftigt die Landshuter Sozialdemokraten nach wie vor das Thema „Bezahlbarer Wohnraum“. In den vergangenen Wochen waren viele Mitglieder und Befürworter einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft für das Bürgerbegehren unterwegs, um die notwendige Anzahl an Unterschriften zu sammeln. Ziel ist es, dass der Bürgerentscheid gemeinsam mit der Landtags- und Bezirkstagswahl abgestimmt wird. Einerseits würde dies der Stadt Kosten sparen, andererseits wäre hier von einer höheren Beteiligung auszugehen. Es fehlen nur noch einige wenige Unterschriften, um im Feriensenat am 17. August die Rechtmäßigkeit vom Stadtrat abstimmen zu lassen und damit wäre der Weg frei für einen Bürgerentscheid am 14. Oktober.

Aber auch über neue Möglichkeiten des Wohnens wurde in der Sitzung angeregt diskutiert. Die Variante große Parkplätze beispielsweise bei Supermärkten zu überbauen, halten die Landshuter Sozialdemokraten immer noch für eine sehr gute Idee. In unserer Hauptstadt haben sich Discounter hierzu bereits Gedanken gemacht und wollen dies umsetzen.

Ein neuer Trend des Wohnens sind aber auch die sog. Tiny Häuser. Eine neue Art des Wohnens, flexibel und mobil. Die neue Parteichefin Patricia Steinberger, die in ihrem Oberbürgermeisterwahlkampf die Option Hausboote zur Sprache brachte und gerne umgesetzt hätte, sieht auch hier wieder eine neue zusätzliche Chance, dem Problem entgegenzuwirken.

Ob als einzelnes Modul oder mehrere Module auf- oder nebeneinander, kann hier entsprechend Wohnraum geschaffen werden. Minihäuser, die mittlerweile aussehen wie kleine Ausgaben von Schwedenhäusern oder Miniarchitektenvillen. Was ursprünglich als Gartenhäuser gedacht war, setzt sich mittlerweile als Wohnalternative durch. Benötigt werden dafür erschlossene Grundstücke inklusive Wasser- und Stromanschluss.  Kostenfaktor Nummer 1 sicherlich das Grundstück, aber auch hier gibt es bestimmt Lösungen. Beispielsweise Grundstücksbesitzer, die gerne bereit sind Teile ihres Grund und Bodens jungen Familien, junge Paare oder auch Singles zur Verfügung zu stellen und im Gegenzug bei der Bewältigung der Gartenarbeit usw. unterstützt werden. „Genauso könnte man städtische Grundstücke für eine Tiny-Siedlung nutzen, verpachten zum Beispiel – ein Versuch wäre es wert.“, regt Steinberger an. Die beiden anwesenden StadträtInnen Gerd Steinberger und Anja König nahmen diesen Hinweis gern mit und werden über einen Antrag klären lassen, ob es geeignete städtische Grundstücke gibt.

Austellungseröffnung der Galerie Q

Vor über 100 Gästen durfte ich als Stadträtin und Vertreterin der Stadt die Ausstellung im Marstall eröffnen und die Laudatio zu den 10 KünstlerInnen halten:

Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Künstlerinnen,

ich möchte mich zunächst ganz herzlich bei Ihnen, bei der Galerie Q für die Einladung bedanken und dass ich hier heute als SPD-Fraktionsvorsitzende die Ehre habe, ein paar einführende Worte zu sagen und auch die Künstlerinnen kurz vorstellen zu dürfen.

Landshut ist ja eine Kunst- und Kulturstadt, jedenfalls bezeichnen und schmücken wir uns gern damit, und wir versuchen auch im Stadtrat neben den vielen sozialen Aufgaben auch den Kunst- und Kulturbereich zu unterstützen wo es nur geht. Dabei empfinde ich persönlich Kunst auch als eine Art soziale Aufgabe, denn Kunst verbindet Gleichgesinnte, ob unter den Künstlern oder unter den Kunstliebhabern, Kunst hat und nimmt Einfluss auf das eigene Befinden, somit beeinflusst Kunst das Befinden von Leib und Seele, wenn man sich darauf einlässt.

Wikipedia: Das Wort Kunst bezeichnet im weitesten Sinne jede entwickelte Tätigkeit, die auf Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition gegründet ist. Im engeren Sinne werden damit Ergebnisse gezielter menschlicher Tätigkeit benannt, die nicht eindeutig durch Funktionen festgelegt sind. Der Formationsprozess des Kunstbegriffs unterliegt permanent einem Wandel, der sich entlang von dynamischen Diskursen, Praktiken und institutionellen Instanzen entfaltet.

Kunst ist ein menschliches Kultur­produkt, das Ergebnis eines kreativen Prozesses. Das Kunstwerk steht meist am Ende dieses Prozesses, kann aber seit der Moderne auch der Prozess selbst sein. Ausübende der Kunst im engeren Sinne werden Künstler genannt.

Und genau um solche Künstler oder besser noch gesagt Künstlerinnen geht es heute Abend. Denn ohne die Ausübenden, ohne Sie gäbe es keine Kunst und ohne die Galerien würden wir alle die Kunstwerke nicht bewundern dürfen. Deshalb gilt mein Dank auch an die Galerie Q, die das alles hier im historischen Marstall der Stadt Landshut ermöglicht.

Und nun möchte ich Ihnen, meine sehr geehrten Damen und Herren gern die Künstlerinnen und Künstler des heutigen Abends vorstellen und dabei möchte ich mit unserer Gastkünstlerin anfangen:

Goldschmiedin Vera Kreuzer:

Sie ist nicht das erste Mal Gastkünstlerin der Galerie Q und lässt mit ihren Stücken ganz bestimmt so manche Frauenherzen höherschlagen. Frau Kreuzer stellt Goldschmiedekunst facettenreich dar und das Streben nach geometrischen Anordnungen ist mir als eigentliche Mathematikerin sehr symphatisch. Durch die Schlichtheit und diese Anlehnung an natürliche Formen entstehen ihre Kunststücke aus Gold und Silber und natürlich mit hochwertigen Edelsteinen. Seit 2010 ist Goldschmiedin und seit 2013 Goldschmiedemeisterin und natürlich betreibt Frau Kreuzer auch ein eigenes kleines Atelier und eine Goldschmiedewerkstatt in Ergolding.

In vielen Ausstellungen in bayerischen Schlössern an den Gartentagen, in Ausstellungen mit Inge Lesser in der Galerie Q und heute eben hier konnten und können wir die Ergebnisse ihres Schaffens bewundern. Das tolle ist meines Erachtens, dass es sich hier immer um Einzelstücke oder Kleinserien handelt, man läuft also sehr geringe Gefahr, dass noch jemand das gleiche Schmuckstück trägt. Vielen Dank, liebe Frau Kreuzer für diese Bereicherung.

Hedi Betz                             

Die Malerin Hedwig Betz, Mitgaleristin und Mitglied im Kunstverein Landshut,

dem BBK Niederbayern und dem Kunstverein Weibsbilder, Dozentin der Malerei in den VHS, Ergolding und Essenbach. Sie malt seit 24 Jahren und kann zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland vorweisen. Ich habe da auch gelesen von Malreisen und Studien in Italien, Deutschland, Florida, Sardinien, Gardasee und Mallorca.

Ihr Motto: Kunst entsteht durch staunen, forschen, erfinden und werkeln“. Sie sagt selbst: „Meine Bilder spiegeln mein Leben. Rillen, Risse, Furchen wechseln sich ab mit glatten Flächen.“

Wilhelm Huber

Seine Meinung: Der Zufall beschert die besten Motive. Ganz genau auch meine Meinung, denn viele Dinge im Leben beruhen auf Zufällen. Deshalb hat Herr Huber auch keine Festlegung auf bestimmte Motive oder Stilrichtungen.

Es muss auch nicht immer das technisch perfekte Bild sein.

Viel wichtiger ist es für ihn, eine Stimmung, einen bestimmten Moment oder eine Situation festzuhalten.

Im Laufe der Jahre hat er für sich allerdings eine gewisse Vorliebe für den Direktdruck auf gebürstetem Aluminium entwickelt. Ausgangspunkt dafür ist vorzugsweise die Schwarzweiß – Fotografie, was auch meiner Meinung nach sehr gut zusammenpasst und der Akzent auf schwarz weiß wird durch das Aluminium noch unterstützt.

Christa Huber

Sie malt seit 20 Jahren mit Öl und Acryl, wobei die Ölfarben vorrangig sind. Die Grundlagen dazu hat sie sich in Mal – und Zeichenkursen angeeignet.

Besonders angetan hat es mir dabei die abstrakte Malerei, unterbrochen von zeichnerischen Phasen.

Hin und wieder vermischt sich Malerei und Zeichnung in einer Arbeit. Durch den Einbau von Glas, Sand und anderen strukturgebenden Materialien verleiht sie ihren Bildern auch gern dreidimensionale Effekte und das Zusammenspiel von verschiedenen Materialien gibt Frau Hubers Bildern einen ganz eigenen Stil.

Barbara Chiariotti

Mitgaleristin in der Galerie Q-Landshut und Mitglied des Kunstverein Weibsbilder Ergolding. Sie malt seit über 20 Jahren, ist Autodidakt, und was sie selbst über sich sagt: „Malerin aus Leidenschaft, was man bei der Betrachtung ihrer Bilder durchaus erkennen kann. Diese Arbeiten sind überwiegend in Acryl oder Acrylmischtechniken und reflektieren bei der Farbkombination die einzigartige Energie und Kreativität die sie beim Malen verspürt. Die zeitgenössischen Werke sind alles Unikate, sehr speziell, denn sie sind eine Mischung aus wiederbelebten Expressionismus und eigensinnigen Malstil, der in dieser Form vermutlich einzigartig ist, denn auch, klar ist Frau Chiarotti einzigartig. Durch ihre lebhafte Malweise, die auch ihr Leben und Wirken widerspiegelt, wirken ihre Arbeiten auch lebenslustig bis manchmal quirlig, so wie ich Frau Chiarotti auch kenne. Man kann beim Betrachten der Bilder immer wieder neue Details erkennen.

In zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland konnte man ihre Bilder bereits bewundern.

Beate Drahonovski                   

Eine malende Rechtsanwältin… Frau Drahonovski ist Gründungsmitglied Kunstverein Weibs-Bilder und mehr…

Bereits vor der Gründung des Kunstvereins 2007 beschäftigte sie sich intensiv mit der Malerei. Heute verwendet sie überwiegend Acryl, experimentiert aber gerne mit unterschiedlichen Techniken.

Im Vordergrund steht  immer die Freude und der Spaß an der Kunst. Dies bringen die

Bilder von Frau Drahonovski auch insbesondere durch ihren dynamischen Pinselstrich zum Ausdruck.

Mitglied in der Galerie Q in Landshut seit 2016 und auch ihre Bilder gab es schon während unzähliger Ausstellungen zu sehen.

Evelyn Heim    

Sie ist ebenfalls Mitglied in der Galerie Q in Landshut seit 2015 und Gründungsmitglied des Kunstverein Weibs-Bilder

 Ihr Antrieb sind Farben, denn Farbe ist der direkte Weg zum Herzen, meint sie und damit haben sie vollkommen recht.

Ihre Arbeiten sind geprägt von Emotionen, Spontanität, Stimmungen und inneren Dialogen, die auf den Leinwänden ausgelebt werden.

Ausstellungen:

  • Bürgersaal Ergolding
  • Heimathaus Ergolding
  • Kunst im Kuhstall Bödldorf

Lesser Inge  

Vor einigen Jahren begann Frau Lesser verschiedene Techniken in Acryl auszuprobieren und hat dabei ihre besonderen Fähigkeiten in der modernen, abtrakten Malerei entdeckt.

Nach diversen Kursen und Workshops ist es ihr immer mehr gelungen, ihren Gefühlen mit den jeweils stimmigen Farben Ausdruck zu verleihen. Bei unzähligen Vernissagen und Ausstellungen zeige sie ihre Werke, ja und mittlerweile ist sie VHS-Dozentin

und gibt selbst Malunterricht für Kinder und Erwachsene. Und die lange Liste der bereits stattgefundenen Ausstellungen bis ins Staatsministerium zeigen auch, wie interessant diese farbenfrohe Stimmungsbilder sind.

Helga Heryschek

Auch sie ist Mitglied in der Galerie Q und Gründungsmitglied des Kunstverein Weibs-Bilder. Als Autodidaktin malt sie seit über 10 Jahren in Acryl. Und Tiermotive nehmen bei ihr einen großen Raum ein. Frau Heryschek hat sich auch bereits an vielen Ausstellungen beteiligt, denn ich glaube auch, dass gerade Tiermotive niemals aus der Mode geraten.

Barbara Huber   

Sie hat mit dem malen vor 20 Jahren begonnen und verschiedenste Techniken der Malerei von Öl, über Acryl bis hin zu experimentellen Methoden und Drucktechniken erlernt.

Sie hat sich nicht festgelegt und deshalb ist ihr Malstil breit gefächert – von abstrakt bis bildlich, aber immer auch mit experimentellen Materialien verbunden. Dabei handelt es sich auch durchaus um ungewöhnliche Materialien wie Schlämmkreide, Pigmente, Farbbeize, Eisen-3-Chlorid, Bitumen, Schellack und Tusche, die mit verschiedenen Drucktechniken wir Monotypie, Decalcomanie und Schablonendruck ihren Werken eine ganz individuelle Note geben. Auch Barbara Huber ist Mitglied im Kunstverein Weibs-Bilder und Gründungsmitglied der Galerie Q.

 

 

Antrag Zusätzliche Betreuungskraft für GS St. Nikola

HAUSHALTSANTRAG: Die Stadt Landshut stellt für die Grundschule St. Nikola eine weitere Betreuungskraft für die Mittagsbetreuung mit 10 Stunden pro Woche für individuelle Förderung in kleinen Gruppen zur Verfügung.

BEGRÜNDUNG: Der Stadtrat hat sich fraktionsübergreifend eindeutig für den weiteren Erhalt der Grundschule St. Nikola entschieden, trotz der großen Schwierigkeiten wegen des hohen Migrationsanteils in diesem Stadtteil. Es wurde weiterhin die größtmögliche Unterstützung zugesichert, um diesen Aufgaben gerecht zu werden und die schulische Situation durch besondere Förderung zu verbessern. Tatsächlich wurden aber die Stunden für die Mittagsbetreuung in der Vergangenheit gekürzt, insbesondere die Förderung für die Kinder der Übergangsklassen. Die Ganztagsklassen sind mittlerweile die schülerstärksten Klassen und der Migrationsanteil liegt bei nahezu 100 %. So können und dürfen wir mit unseren Stadtratsbeschlüssen nicht umgehen. Die Schulleitung muss sich darauf verlassen können, dass ihr notwendige und zugesicherte Förderung in Form von Personal auch zur Verfügung steht. Den vielen Worten aus dem Stadtrat sollten nun auch Taten folgen.

Robert Gewies Dietmar Franzke Maria Haucke

Anja König Gerd Steinberger

Landespflegegeld: Pflegende stärken – Engagement belohnen

(Landshut, 25. Juli 2018) Pflegenotstand, fehlende Arbeitskräfte im Senioren- und Pflegeheimen – die Probleme in der Pflege sind bekannt. Der Freistaat Bayern unterstützt Pflegebedürftige und ihre Angehörigen nun mit dem Landespflegegeld.  

 

Das Landespflegegeld in Höhe von 1.000 Euro pro Jahr erhalten Pflegebedürftige ab einer Einstufung in Pflegegrad 2. Anja König, Leiterin des ServiceCenters der BKK·VBU in Landshut rät: „Beantragen Sie das Landespflegegeld, Sie können damit sich selbst und Ihren Angehörigen und Helfern etwas Gutes tun.“ Im Internet unter www.landespflegegeld.bayern.de finden Sie alles Wissenswerte rund um das Landespflegegeld und wie es beantragt wird. Rund um die Leistungen der Pflegeversicherung beraten auch die Experten der BKK·VBU. Besuchen Sie uns doch einfach im ServiceCenter Landshut in der Fraunhoferstraße 1 – seit Juli 2018 auch barrierefrei zugänglich.

 

Über die BKK·VBU

Die BKK·VBU ist mit einer halben Million Kundinnen und Kunden sowie 90.000 Firmenkunden die mitgliederstärkste Betriebskrankenkasse mit Hauptsitz in Berlin. Sie gehört zu den 30 größten Krankenkassen Deutschlands und ist bundesweit an 40 Standorten vertreten. Neben den gesetzlichen Leistungen profitieren BKK·VBU-Kunden von außergewöhnlichen Zusatzleistungen wie der Kostenübernahme für Osteopathie (bis zu 360 Euro im Jahr), dem Zuschuss zur professionellen Zahnreinigung beim Wunschzahnarzt und bis zu 280 Euro Gesundheitsprämie. Weitere Informationen unter www.meine-krankenkasse.de.

Antrag Bericht Förderungen städtische Museen

ANTRAG:

Die Verwaltung informiert den Stadtrat darüber, warum die städtischen Museen, wie im Bericht der Landshuter Zeitung zu lesen war, bei der Antragstellung von Zuschüssen für Ausstellungen beim Kulturfond Bayern mit einer über 10fachen Ablehnungsquote über dem Durchschnitt „abgespeist“‘ wurde. Ebenso besteht Aufklärungsbedarf, warum sowohl bei der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen, als auch beim Bezirk Niederbayern in den letzten Jahren gar keine Förderanträge gestellt wurden, obwohl z.B. im Finanzierungsplan von Dr. Niehoff für die Ausstellung Koenig2 angeblich 10.000 Euro eingeplant waren. Erstaunlich erscheint in diesem Zusammenhang auch, dass im Gegensatz zu den Anträgen von Dr. Niehoff das Landshuter Skulpturenmuseum unter der Leitung von Stefanje Weinmayr z.B. beim Bezirk Niederbayern in der Vergangenheit mehrfach erfolgreich Ausstellungszuschüsse erhalten hat.

BEGRÜNDUNG:

Die wenig erfolgreichen oder teilweise gar nicht gestellten Förderbemühungen der städtischen Museen unter der Leitung von Dr. Niehoff müssen Ursachen haben, so eklatant ist die Ablehnungsquote durch die staatlichen Förderstellen. Dr. Niehoff hat mit der Zusammenlegung der Landshuter Museen einen „Paradigmenwechsel“ angekündigt und Oberbürgermeister Putz hat durch diese Maßnahme Synergie-Effekte versprochen. So wie es aussieht, haben sich beide

Ankündigungen im Ergebnis leider deutlich ungünstig entwickelt und schlecht ausgewirkt. Die negative Berichterstattung in den Landshuter und auch überregionalen Medien nimmt kein Ende und ein deutlicher Imageverlust der Landshuter Museen ist bereits eingetreten. Deshalb besteht dringender Handlungsbedarf, die Situation in dieser Frage wieder auf das Niveau zu bringen, das durch so bedeutende Landshuter Künstler wie z.B. Fritz Koenig erst möglich wird.

Robert Gewies

Dietmar Franzke

Maria Haucke

Anja König

Gerd Steinberger

SPD Landesvorsitzende Natascha Kohnen lobt die Bemühungen um bezahlbaren öffentlichen Wohnungsbau der Landshuter SPD

Am vergangenen Samstag traf sich der Landesvorstand der BayernSPD im Münchener Künstlerhaus zu einer Sitzung, um die Themen zur Landtagswahl und der nächsten 5 Jahre zu diskutieren. Anja König, Fraktionsvorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion und Landesvorstandsmitglied berichtete über den Stand des Bürgerbegehrens für eine städtische Wohnungsbaugesellschaft und damit dem nachhaltigen Bau von bezahlbarem Wohnraum durch die Stadt Landshut. Landeschefin Natascha Kohnen zeigte sich sehr beeindruckt über diese Aktivitäten in der niederbayerischen Hauptstadt und betonte, dass das Thema bezahlbarer Wohnraum in ganz Bayern ein großes Problem darstelle und deshalb auch eines der zentralen Themen im Landtagswahlkampf sei. „Hier ist es ganz besonders wichtig, dass wir an mehreren Stellschrauben drehen, denn hier sehe ich nicht nur die Kommunen in der Pflicht, sondern auch den Freistaat und den Bund.“, so Kohnen. Dass sogar der CSU-Ministerpräsident Söder nun eine staatliche Wohnungsbaugesellschaft gründe, müsse doch eigentlich die örtliche CSU davon überzeugen, wie notwendig auch eine städtische Wohnungsbaugesellschaft sei und die Kosten für einen Bürgerentscheid könne man sich sparen bzw. für andere soziale Aufgaben verwenden.

Unter dem Gesichtspunkt, dass eine aktuelle Anfrage der SPD-Landtagsfraktion ergeben hat, dass 450.000 Menschen über 65 Jahre in Bayern armutsgefährdet sind, stehe auch außer Frage, dass die von Söder anvisierten 10.000 bezahlbare neue Wohnungen bis zum Jahr 2025 bei weitem nicht ausreichen werden.

„Diese Kehrtwende kommt nicht nur viel zu spät, sondern sie ist auch alles andere als ambitioniert. Wir könnten längst eine bayerische Wohnbaugesellschaft haben wie sie von der SPD im Landtag in den vergangenen Jahren immer wieder gefordert wurde. Markus Söder hat als Finanzminister die Weichen falsch gestellt und lieber die 33.000 GBW-Wohnungen verscherbelt. Mit diesen GBW-Wohnungen hätte er einen guten Grundstock für eine bayerische Wohnbaugesellschaft legen können.“

1250 bezahlbare Wohnungen pro Jahr will die Staatsregierung nach eigenen Worten in den kommenden Jahren bis zum Jahr 2025 in ganz Bayern bauen. Zu wenig, findet Kohnen:

„In dem Tempo braucht Herr Söder 26 Jahre, damit der Freistaat so viele bezahlbare Wohnungen besitzt wie er 2013 auf einen Schlag hätte kaufen können. Diese Chance wurde leichtfertig vertan. Wertvolle Zeit ist verloren. Herr Söder fehlt nicht nur der Weitblick sondern er hat die Menschen auch noch über die Gründe für den Verkauf der GBW-Wohnungen im Besitz der Landesbank belogen. Denn wie wir längst wissen, hätte das Land Bayern sehr wohl die 33.000 Wohnungen kaufen können.“

Die Wohnungsbaugesellschaft des Freistaats müsse mindesten 5.000 Wohnungen im Jahr bauen, also 25.000 in der nächsten Legislaturperiode. Außerdem muss der Freistaat Kommunen, kommunalen Wohnungsbaugesellschaften und Genossenschaften staatliche Flächen preisgünstig für den Wohnungsbau zur Verfügung stellen, statt sie meistbietend zu verscherbeln. Und schließlich muss er die Sozialbindung von gefördertem Wohnraum verlängern und neue Belegungsrechte erwerben.

So könnte auch zusätzlich für die Stadt Landshut eine nachhaltige Entlastung auf dem Wohnungsmarkt entstehen, waren sich Kohnen und König einig.