Landshuter Parteichefin und Bundestagskandidatin Anja König mit den meisten Stimmen für den Landesvorstand nominiert

Auf dem Bild v. l.: Christine Schrock (Bezirksgschäftsführerin), Christian Plank, Dr. Bernd Vilsmeier, MdB Christian Flisek, Anja König, MdL Bernhard Roos, Johanna Ueckermann, Marion Winter, MdB Florian Pronold, MdL Ruth Müller

SPD Niederbayern spricht sich gegen eine Privatisierung der Verkehrsinfrastruktur aus

Der Vorstand der NiederbayernSPD stattete in der Sitzung am Samstag ihr Kandidatentrio für die am 20. und 21.05.2017 in Schweinfurt anstehende Neuwahl des Landesvorstandes mit einem Votum aus.

4 Genossinnen wurden von den Untergliederungen im Vorfeld vorgeschlagen, aus denen drei für eine Kandidatur gewählt werden sollten. Die Landshuter Parteichefin und Stadträtin Anja König (Mitte) erhielt die meisten Stimmen und wird somit auf dem Landesparteitag für den Landesvorstand kandidieren. Sie betonte in ihrer Ansprache, dass sie gern ihre politische Erfahrung und vor allem die Meinung und Anregungen der niederbayerischen GenossInnen in den Landesvorstand einbringen werde. „Ich möchte gern an diesem Neuanfang und dem angestoßenen Veränderungsprozeß der bayerischen SPD mitwirken.“ Weiterhin wird Marion Winter (3. V.r.), Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Bildung, für den Landesvorstand kandidieren. Die Bundesvorsitzende der Jusos Johanna Ueckermann (4. v.r.) soll für einen der Stellvertreterposten ins Rennen gehen. „Damit ist die  NiederbayernSPD hervorragend für die Neuwahl aufgestellt.“, betont der Bezirksvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Christian Flisek (4.v.l.), der selbst nicht mehr für den Landesvorstand antreten wird.

Weiterhin diskutierten die Vorstandsmitglieder über die zur Diskussion stehende und geplante Infrastrukturgesellschaft. Hier machte die Landshuter SPD- Vorsitzende und Bundestagskandidatin klar:

„Eine Privatisierung der Verkehrsinfrastruktur darf es in Deutschland nicht geben, auch nicht indirekt bzw. durch die Hintertür.“ Die Infrastrukturgesellschaft dürfe keine Aktiengesellschaft sein, das Beispiel „Deutsche Bahn“ dürfe sich nicht wiederholen. Nicht nur für die neue Gesellschaft, sondern auch für die möglichen Tochtergesellschaften müsse der Status als unveräußerliches Eigentum des Bundes gesetzlich vorgeschrieben werden. Vor allem müsse es für die Beschäftigten in den Länderverwaltungen, die in eine solche Gesellschaft wechseln, ein Überleitungstarifvertrag abgeschlossen werden, der sicherstelle, dass niemand schlechter gestellt werde. „Als aktive Gewerkschafterin habe ich hier große Bauchschmerzen, denn meist werden Umstrukturierungen auf den Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird. Hier darf es weder einen Abbau noch eine Einkommensminderung geben.“ Solche Regelungen könne nur ein dementsprechender Tarifvertrag regeln, so König weiter. Die beiden Bundestagsabgeordneten Florian Pronold und Christian Flisek bestätigten, dass die SPD- Fraktion im Deutschen Bundestag gerade auf diese wichtigen Punkte poche. Weiterhin gelte es öffentliche private Partnerschaften abzulehnen, die es kleinen Bauunternehmen vor Ort erschweren würden, Aufträge im Bereich Straßenbau zu erhalten und bisher nicht der Beweis erbracht sei, dass sich diese Partnerschaften für den Steuerzahler rechnen würden. Ebenso müssten Kontroll- und Einflussmöglichkeiten des Deutschen Bundestages als höchste Volksvertretung gewahrt und gestärkt werden.

 

Gute Gespräche auf der Landshuter Umweltmesse

Die Landtagsabgeordneten Reinhold Strobl, Johanna Werner-Muggendorfer und Ruth Müller sowie MdB Rita Hagl-Kehl waren am Samstag auf der Umweltmesse präsent und natürlich ich bin immer an allen Tagen verteten

Auch am Messetag konnten sich die SPD-Landtagsabgeordneten über viele Besucher und Besucherinnen auf dem Messestand der SPD-Landtagsfraktion freuen. Anlässlich der ersten E-Mobilen Sternfahrt war auch die Bundestagsabgeordnete Rita Hagl-Kehl aus Landau nach Landshut gekommen, um bei der Anreise und Begrüßung der Sternfahrer dabei zu sein.

Die positive Stimmung für die Sozialdemokratie machte sich auch am Messestand bemerkbar. Viele Besucher wollten sich über die Arbeit der SPD im Bayerischen Landtag informieren, interessierten sich aber auch für das Mitgliedervotum und wollten natürlich auch ihre Unterstützung für den Kanzlerkandidaten Martin Schulz zum Ausdruck bringen.

Überrascht waren die Besucher auch von der Vielfalt der Themen, mit denen sich die SPD-Abgeordneten in Bayern beschäftigen – anhand zahlreicher Flyer von „Frauenpolitik“ bis „Wohnungsbau“ hatten die Abgeordneten für jeden Gesprächspartner etwas passendes im Angebot.

Für die neuen Schulen Lernlandschaften planen

AfB-Vorsitzender Herbert Lohmeyer, Stadträtin Anja König, Karin Doberer vom Büro LernLandSchaften und MdL Martin Güll, Vorsitzender des Bildungsausschusses im Bayerischen Landtag.

MdL Martin Güll, Vorsitzender des Bildungsausschusses im Bayerischen Landtag, Stadträtin Anja König, Karin Doberer von LernLandSchaften und Herbert Lohmeyer, Vorsitzender der AfB.

 

Stadträtin Anja König: „Unsere Kinder sind es wert, Bildung neu zu denken!“

Wie kann man bei Neubauten von Schulen die Pädagogik schon in der Architektur verbessern? Wie gehen wir mit der Herausforderung der steigenden Schülerzahlen um? Wie realisieren wir Ganztagsangebote, Inklusion und Integration an unseren Schulen? Und wie schaffen wir es, den Schüler ein angenehmes Lernklima zu bieten und das eigenständige Arbeiten und die Lust am Lernen zu fördern?  Diese und viele andere Fragen stellten sich bei einer SPD-Veranstaltung Elternbeiräte, Lehrer, Eltern, Schüler und Lokalpolitiker. SPD-Stadträtin und Bundestagskandidatin Anja König, die den Schulentwicklungsplan der Stadt Landshut vorstellte und dabei über die neue zu bauenden Schulen sprach, und der Vorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Bildung Niederbayern, Herbert Lohmeyer, hatten sich für die Beantwortung dieser Fragen eine Expertin nach Landshut geholt: Karin Doberer, Gründerin und Geschäftsführerin der Firma LernLandSchaft aus Röckingen.  „Stellen Sie sich ein Schulhaus vor mit Klassenzimmern ohne Türen. Geht das überhaupt?“, so Doberer und beantwortete dem gespannten Publikum die Frage gleich selbst: „Ja, das geht!“ LernLandSchaft hat sich auf die fachpädagogische Beratung und Begleitung von Bau- und Schulentwicklungsprojekten spezialisiert. „Unterrichtet und gelernt wird in sogenannten Lernlandschaften. Das Lernhauskonzept ist an die Lehrpläne angepasst, die sowohl Gruppen-, Still- und Projektarbeiten als auch Frontalunterricht enthalten“, erläuterte die Expertin.

„Jedes Kind lernt anders, entweder durch Zuhören oder durch die visuelle Aufnahme. Andere müssen und möchten etwas selbst ausprobieren, um es zu verstehen. Durch klassischen Frontalunterricht erreichen wir aber maximal 50 Prozent der Schülerinnen und Schüler.“ Dafür, so Doberer, benötigt man jeweils geeigneten Räumlichkeiten. Und zwar für individuelles Lernen in ruhiger Atmosphäre und  Rückzugsmöglichkeiten für die Schulkinder. Charakteristisch für das Modell LernLandSchaften sei die Auflösung des starren Systems aus Klassenzimmern und Erschließungsgängen zugunsten von offeneren Grundrissen, die unterschiedliche Lehr- und Lernformen und nicht nur den Frontalunterricht unterstützen. Statt Wänden grenzen Glasfronten die Klassenzimmer zur Mitte hin ab, die Gruppenräume und die überdachten Außenbereiche eines „Clusters“ werden gemeinsam genutzt. Zum Abarbeiten ihres Wochenplans, den sie erledigen müssen, nutzen die Schüler klassenübergreifend die Klassenzimmer genauso wie Lerninseln, die in der gemeinsamen Mitte positioniert sind.

Mit auf dem Podium war auch der SPD-Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Bildungsausschusses im Bayerischen Landtag, Martin Güll. Als ehemaliger Hauptschulrektor kennt er die Probleme der Schulen und kritisiert die mangelnde Bereitschaft mancher Politiker, sich an neue wissenschaftliche pädagogische Erkenntnisse anzupassen. „Wenn Lernen anders funktioniert als wir immer geglaubt haben, dann muss Schule neu gedacht werden. Und dann muss die Politik in der Lage sein, damit verknüpfte Bedingungen zu erfüllen und neue Konzepte verwirklichen“, so seine Forderung.